Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


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Kleine Lichtblicke in der großen Corona-Lethargie

Geht euch das auch so, dass sich zurzeit die Wochen zäh wie Kaugummi ziehen? Weil jeder Tag irgendwie gleich ist, sich weder vom vorigen und noch vom nächsten unterscheidet. Und so sind auch die Highlights aktuell etwas bescheidener… zum Glück muss man gar nicht so weit wegfahren, um mal was Neues und Schönes zu sehen.

Neulich habe ich in einer Elmshorn-Gruppe auf Facebook einen Kommentar gelesen, der mich schmuzeln ließ. Da schrieb eine Elmshornerin: „Eigentlich wäre ich demnächst in den Urlaub nach Barcelona geflogen. Und jetzt freue ich mich wie Bolle darauf, dass am 1. März das Gartencenter Rostock wieder öffnet. Man wird irgendwie genügsam.“ Genauso geht es mir auch. Mein Mann Christoph und ich arbeiten tagein tagaus im Home Office, treffen so gut wie niemanden (sofern man den Postboten nicht mitzählt oder meinen Sohn, der gelegentlich aus Hamburg herkommt und hier für einen Tag sein Laptop aufklappt, damit ihm im Home Office in seiner kleinen Bude nicht die Decke auf den Kopf fällt), leben also maximal zurückgezogen.

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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 13

Bitte entschuldigt die für Corona-Zeiten unverhältnismäßig lange Sendepause. Erst war das Wetter zu schön um zu bloggen. Dann hatte ich wahnsinnig viel reguläre Arbeit (zum Glück, muss man ja auch sagen). Als nächstes hielten mich Nackenverspannungen und Schulterschmerzen von jedem nicht zwingend notwendigen Tastenschlag ab. Und so gingen ein paar Tage ins Land.

Heute ist das Wetter ebenfalls schön. Mein Auftragsbuch ist immer noch voll, die Schulterbeschwerden noch nicht ausgestanden. Aber ich will mal wieder schreiben, was mir in Sachen Corona in den vergangenen Tagen durch den Kopf gegangen ist. Wir alle freuen uns ja vermutlich wie Bolle auf die Zeit, wenn diese elendigen Kontaktbeschränkungen der Vergangenheit angehören, deren Sinn man zwar einsieht, die aber dennoch die Stimmung merklich drücken. Obwohl – es gibt ja doch einige Zeitgenossen, die den Sinn von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen hinterfragen und in sie sogar als Abschaffung unserer Demokratie bezeichnen. Was für ein Unsinn! Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 9

Geht euch das auch so? In Zeiten von Corona sieht die Bude innerhalb kürzester Zeit aus wie Sau. Vermutlich, weil man so viel Zeit zu Hause verbringt und dort ständig vor sich hinbröselt. Jedenfalls war gestern der Hausputz nach Feierabend daran Schuld, dass mein Tagebuch habe ausfallen lassen.

Nun ist die Hütte aber wieder sauber, und es sieht wieder nach einem sonnigen Wochenende aus. Wir nutzten den Vormittag, um ein paar Besorgungen im Gartencenter Rostock zu machen. Dort war auf dem Parkplatz jede zweite Stellfläche gesperrt – ich vermute einmal, damit man sich beim Verstauen der Einkäufe sowie beim Ein- und Aussteigen nicht zu nahe kommt. Besonders viel los war aber nicht dort, die Einlasskontrolle (es wurden nur Kunden in den Laden gelassen, wenn andere ihn verlassen hatten) wäre vermutlich gar nicht nötig gewesen. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 8

Habt ihr auch alle gerade den Eindruck, Zeuge einer ganz besonderen Zeit zu sein? Eine Zeit, an die man sich in ein paar Jahren zurückerinnern wird mit den Worten „Weißt du noch, damals während der Corona-Pandemie…?“

Mir wurde das neulich bewusst, als ich durch Twitter scrollte und am Tweet einer jungen Frau (20 Jahre) hängenblieb. Sie schrieb sinngemäß: „Für mich ist es das erste Mal in meinem Leben, dass ich das Gefühl habe, einer ganz besonderen Entwicklung beizuwohnen, nach der nichts mehr so sein wird wie zuvor. Meine Frage an die Älteren unter euch: Was waren frühere Ereignisse, bei denen ihr dieses Gefühl hattet?“ Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 7

Vor ein paar Tagen habe ich bei uns in irgendeiner Schublade eine Atemschutzmaske gefunden, die ich vor einer ganzen Weile mal verwendet hatte, als ich bei einem Bildhauerkurs in der Dittchenbühne einen Ytong-Stein bearbeitet hatte. Ich wollte mich vor dem fiesen feinen Staub schützen, der dabei frei wird.

In Anbetracht des Ansturms auf Atemschutzmasken jeglicher Art sollte ich das gebrauchte Schätzchen vermutlich pfleglich behandeln und als wichtigen Bestandteil meiner Altersvorsorge lieber im Banksafe deponieren. Ich wäre unter Umständen aber auch bereit, sie meistbietend zu versteigern. Wer bietet mit? Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 6

Heute wurde unsere häusliche Isolation durch einen Handwerkerbesuch durchbrochen. Natürlich mit dem gebotenen Abstand. Aber ein bisschen komisch fühlte es sich trotzdem an, einen Fremden ins Haus und das Fenster reparieren zu lassen.

Seit einer Weile bildet sich unter dem Fenster unseres Gäste-WCs häufig manchmal eine kleine Pfütze. An irgendeiner Stelle ist offenbar der hölzerne Fensterrahmen undicht. Bevor Corona uns alle zur Isolation verdammt hat, war der Tischler hier und meinte, das könne man fix ausbessern. Dummerweise ging der Zettel verloren, auf dem er die Eckdaten notiert hatte – und so bot er erst gestern an, heute einen Mitarbeiter vorbeizuschicken. „Wir dürfen noch arbeiten“, betonte er dabei.

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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 5

Ein lustiger Nebeneffekt der aktuellen Pandemie ist, dass es mittlerweile ein Corona-Emoji auf meinem Smartphone gibt. Ich muss gestehen, dass es zuerst bei anderen aufgefallen ist, die es bereits verwendeten. Auf meinem iPhone war es noch nicht zu finden. Deshalb habe ich endlich den schon etliche Tage ignorierten Update des Betriebssystems heruntergeladen – und schwupp hatte ich auch ein Virus, das meine nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten ergänzt.

In seiner Emoji-Variante ist das Corona-Virus sehr wandlungsfähig. Wenn ich es von meinem iPhone per WhatsApp an meinen Mann schicke, der ein Android-Smartphone nutzt, dann sieht es bei der Ankunft dort ganz anders aus. Genau genommen eher wie ein Bakterium. Das ist im Grunde eine biologische Sensation, die dringend weiter erforscht werden sollte. Vielleicht reiche ich das mal als Hörerfrage beim NDR ein, damit sie es im täglichen Corona-Podcast mit Prof. Christian Drosten besprechen. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 4

Was für ein Traumwetter war das heute draußen! Ich hoffe, dass ihr den Sonnenschein ebenfalls für einen Spaziergang oder Sport im Freien genutzt habt. Mein Mann uns ich haben heute Mittag die Fahrräder rausgeholt und sind über Seester zum Krückausperrwerk und an die Elbmündung geradelt.

Es tat gut, sich an der frischen Luft zu bewegen und auf der Rückfahrt mit dem Gegenwind zu kämpfen. Was mir positiv auffiel: Es waren ziemlich viele andere Radler, Rennradsportler, Spaziergänger, Läufer und Inlineskater am Deich unterwegs. Doch nie in Gruppen, sondern allenfalls zu zweit bzw. als Familie. Wenn wir ihnen begegneten, suchten wir Abstand, lächelten einander zu und nickten ein kurzes Moin. Da gab es in Sachen Corona-Etikette echt nix zu meckern. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 3

Heute ist der Tag, an dem es ganz auf uns ankommt. Kriegt die Bevölkerung (und nicht nur eine große Mehrheit von ihr) es hin, sich an die Anordnungen der Politik zu halten? Wir haben in den vergangenen Tagen von Bundeskanzerlin Angela Merkel, unserem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther und auch von unserem Elmshorner Bürgermeister Volker Hatje hierzu klare Ansagen bekommen.

Alle diese Aufrufe waren im Grunde dunkelgelbe Verwarnungen: Wenn sich dieses Wochenende wieder zu viele Menschen über die Anordnungen hinwegsetzen, sich in Gruppen treffen und Corona-Partys feiern, dann gibt es die rote Karte in Form von Ausgangssperren. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 2

Negative und angstmachende Neuigkeiten rund um das Coronavirus gibt es schon genug. Deshalb habe ich heute ein paar Informationen und Geschichten für euch gesammelt, die Mut, Freude und Spaß machen oder zumindest sinnvoll die Zeit vertreiben.

Die Corona-Pandemie bringt auch schöne Geschichten hervor. So ist sie für viele kleine Gewerbetreibende natürlich erst einmal eine wirtschaftliche Katastrophe: Die Behörden haben die Schließung angeordnet, die Kunden bleiben aus, aber die Fixkosten laufen weiter. Aber zum Glück lassen nicht alle Vermieter ihre Mieter in dieser Situation hängen. Weiterlesen