Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 17

Nach einer knappen Woche Maskenpflicht wundere ich mich über etliche verschiedene Tragevarianten bei Gesichtsmasken. Noch mehr irritiert mich allerdings, dass man neuerdings offenbar wieder „sozialverträgliches Frühableben“ fordern darf – und zwar ganz ohne begleitende Rücktrittsforderungen. Unklar ist mir, warum Elmshorner Geschäfte so unterschiedlich viele Kunden gleichzeitig in ihre Läden lassen. Und dann gab es da noch unseren Hochzeitstag, der dieses Jahr ausnahmsreise im Home Restaurant gefeiert wurde.

Seit vergangenem Mittwoch darf man in Schleswig-Holstein Busse und Bahnen sowie Geschäfte nur noch mit Mund-Nasen-Schutz betreten. Ob selbstgenähte Maske, OP-Mundschutz oder Schlauchschal ist eigentlich egal, Hauptsache Mund und Nase sind bedeckt. Doch wenn ich mich draußen mal umschaue, entdecke ich unglaublich viele verschiedene Tragevarianten, die mich daran zweifeln lassen, dass die breite Mehrheit den Sinn von Gesichtsmasken wirklich verstanden hat. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 15

Der Countdown läuft, ab nächste Woche müssen wir alle in Schleswig-Holstein Behelfsmasken tragen, wenn wir Bus und Bahn fahren oder Geschäfte betreten wollen. Ich trage meine selbstgenähten Masken bislang freiwillig, fühle mich damit aber maximal mittelmäßig wohl. Bei der Vorstellung, dass das Tragen von Masken voraussichtlich auf absehbare Zeit Pflicht sein wird, bekomme ich sogar richtig schlechte Laune.

Denn die Wahrheit ist: Ich habe keinen Bock mehr auf Corona. Die Omnipräsenz des Virus nervt. Ich möchte auch mal wieder über andere Themen in der Zeitung lesen. Mich auf meinen nächsten Urlaub freuen anstatt der Erstattung von Geld für ausgefallene Reisen hinterherlaufen. Möchte mich ungehindert und ohne Angst draußen bewegen können, ohne immer gleich in einen Zickzack-Kurs zu verfallen, wenn mir Menschen entgegenkommen. Doch es ist ja noch nicht einmal Halbzeit, wenn ich die aktuelle Lage richtig deute. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 14

Habt ihr heute auch verfolgt, wie der Elmshorner Jan Dersch einen „Spenden-Coronathon“ zugunsten des Kinderschutzbunds gelaufen ist? Jan war eigentlich für den Marathon in Wien angemeldet gewesen, der (ebenso wie der Hamburger Marathon) heute am 19. April hätte stattfinden sollen. Doch Corona hat nun einmal allem Sportveranstaltungen in diesem Frühjahr einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das ist in vielerlei Hinsicht blöd. Zum Beispiel, weil viele Laufbegeisterte einen solchen Wettkampf nutzen, um Spenden für unterstützenswerte Projekte zu sammeln. Ohne Laufveranstaltung kein Spendenaufkommen. Gleichzeitig fehlt es aktuell in vielen ärmeren Familien am nötigen Kleingeld, weil ihre Kinder derzeit nicht in der Schule oder Kita ein kostenloses Mittagessen bekommen und stattdessen zu Hause essen. Jan Dersch überlegte sich also, auf eigene Faust einen Halbmarathon durch Elmshorn zu laufen, seinen Lauf live zu streamen und dabei via Paypal Spenden für den hiesigen Kinderschutzbund zu sammeln. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 12

Seit wir in der Woche jeden Tag den NDR-Podcast mit dem Virologen Prof. Christian Drosten hören, amüsieren wir uns darüber, dass er statt „Tests“ meist „Teste“ sagt. Ich hätte meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass das falsch ist. Und nahm es als ein Indiz dafür, dass auch der tollste Experte eben nicht Experte für alles (z. B. Grammatik) sein kann.

Heute habe ich nun zum äußersten journalistischen Mittel gegriffen: Recherche. Und ein kurzer Check auf Duden.de belehrte mich darüber, dass „Teste“ sehr wohl ein möglicher Plural von „Test“ ist. Auch wenn die meisten Leute wohl „Tests“ sagen. Okay, 1:0 für Christian Drosten. Er erfüllt damit wohl doch die Kriterien eines Universalgelehrten der Neuzeit. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 10

Ich habe immer schon viel Spaß an Wortklaubereien gehab. Bei der Lektüre von Zeitungen, Magazinen und Blogs fallen mir jede Menge sprachliche Eigenheiten oder Fehler auf. Nun gebiert jede Zeit ihre eigenen interessanten Wortschöpfungen, Redewendungen oder Stilblüten.

Auch Corona erweitert unser Vokabular und bietet jede Menge Raum für sprachliche Fehlleistungen. Eine der ersten Dinge, die mir aufgefallen sind, ist der Einfluss des Virus auf unsere Abschiedsfloskeln. Seit einer Weile endet nahezu jede Unterhaltung und jede E-Mail mit dem Satz: „Bleiben Sie gesund!“. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 5

Ein lustiger Nebeneffekt der aktuellen Pandemie ist, dass es mittlerweile ein Corona-Emoji auf meinem Smartphone gibt. Ich muss gestehen, dass es zuerst bei anderen aufgefallen ist, die es bereits verwendeten. Auf meinem iPhone war es noch nicht zu finden. Deshalb habe ich endlich den schon etliche Tage ignorierten Update des Betriebssystems heruntergeladen – und schwupp hatte ich auch ein Virus, das meine nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten ergänzt.

In seiner Emoji-Variante ist das Corona-Virus sehr wandlungsfähig. Wenn ich es von meinem iPhone per WhatsApp an meinen Mann schicke, der ein Android-Smartphone nutzt, dann sieht es bei der Ankunft dort ganz anders aus. Genau genommen eher wie ein Bakterium. Das ist im Grunde eine biologische Sensation, die dringend weiter erforscht werden sollte. Vielleicht reiche ich das mal als Hörerfrage beim NDR ein, damit sie es im täglichen Corona-Podcast mit Prof. Christian Drosten besprechen. Weiterlesen