Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


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It’s only rock! Freut euch auf ein neues Album von Bad Sister!

Findet ihr es auch so gruselig, dass die Musik unserer Jugend in den 1980ern mittlerweile in die Kategorie ‚Oldies‘ einsortiert wird? Dann habe ich eine gute Nachricht für euch: Auch heute wird noch melodischer Hardrock produziert, der euch ganz und gar neu und frisch direkt in eure musikalische Jugend katapultiert (zumindest wenn ihr auch so ungefähr Jahrgang 1970 seid wie ich).

Zum Beispiel von einer Elmshorner Band, die ich zum ersten Mal bei der 6. Elmshorner Musiknacht im Mai live erlebt habe. Ich war auf die Band ‚Bad Sister‘ und ihren Gig im Industriemuseum aufmerksam geworden, weil ich deren Leadsängerin Andrea Löhndorf von der ‚Bohemian Blues Connection‘ (BBC) kannte. Meine treuen Leser*innen erinnern sich vielleicht: Das BBC-Konzert im August 2020 im ‚Knopf‘ in Ellerhoop war mein erstes Konzert nach der ersten Welle von Corona-Blues, und ich hatte hier darüber geschrieben. Damals wusste ich noch nicht, dass Andrea mit einer einzigen Band bei weitem nicht ausgelastet ist und ihre Stimme u. a. auch bei Bad Sister klingen lässt.

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Back to the roots: Elmshorn bekommt wieder sein eigenes Rotbier!

Man lernt ja nie aus, besonders wenn es um Historisches geht. In der Vergangenheit ist einfach schon unglaublich viel passiert – auch in Elmshorn! Neulich also habe ich gelernt, dass Elmshorn auf eine lange Biertradition zurückblickt: Zuletzt gab es vor über 100 Jahren eine Brauerei in Elmshorn, die vor allem für ihr Rotbier bekannt war. Und nun wird diese Rotbier-Tradition wiederbelebt.

Meine Extrastunde Geschichtsunterricht fand am 25. Januar 2019 im Wasserturm statt, eingeladen hatten Thomas und Lutz von der Elmshorner Craftbier-Brauerei Brewing Pack, über die ich an dieser Stelle ja schon einmal berichtet hatte. Die beiden experimentieren schon eine ganze Weile mit alten Rezepten für Elmshorner Rotbier, die sie u. a. mit Hilfe des Industriemuseums ausgegraben haben. Im Wasserturm boten sie nun knapp 40 Gästen die drei Rotbiere an, die bei ihren Braustudien herausgekommen sind.

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Zum Sammeln: Die schönen Orte von Elmshorn – jedes Jahr auf einer neuen Weihnachtsbaumkugel!

Alle Jahre wieder gibt es in vielen Elmshorner Geschäften und Institutionen eine hübsche Weihnachtsbaumkugel zu kaufen, jedes Jahr aufs Neue mit einem anderen hübschen Elmshorner Motiv bemalt. Mich hat nach meinem Umzug nach Elmshorn ziemlich rasch die Sammelleidenschaft erfasst.

Wer in Elmshorn herumfährt oder umherspaziert, dem wird die Vergangenheit als Industriestadt kaum verborgen bleiben. Entsprechend sind nicht alle Gebäude oder Ensembles unbedingt das, was man gemeinhin eine Augenweide nennt. Aber es gibt doch eine ganze Reihe optischer Kleinode, über die ich hier (Stichwort alte Rotklinker-Gebäude), hier (Stichwort Wasserturm) und hier (Stichwort Industriemuseum) auch schon geschrieben habe. Weiterlesen


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Schreiben, schreiben, schreiben… genau die richtige Ausstellung für mich!

Ich bin sowohl beruflich als auch privat ein leidenschaftlicher Schreiberling. Daher ist die aktuelle Sonderausstellung „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“ im Elmshorner Industriemuseum für mich natürlich ein gefundenes Fressen. Ganz besonders heute, als es anlässlich des 25. Geburtstages des Industriemuseums freien Eintritt und etliche Sonderaktionen gab.

Seit ein paar Tagen bis zum 6. November 2016 gibt es im Elmshorner Industriemuseum eine Sonderausstellung mit dem Titel „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“ zu sehen. Pflichtprogramm für eine Vielschreiberin wie mich, die schon als Erstklässlerin lieber am Schreibtisch saß als draußen zu spielen und die schon mit 12 Jahren ihre erste Zeitschrift herausgab und seither fest davon überzeugt war, dass sie einmal Journalistin sein möchte (dieser Plan ist dann ja auch tatsächlich aufgegangen). Weiterlesen


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Das Mysterium Einkaufszettel: Wigald Boning im Stadttheater Elmshorn

Manchen ist Wigald Boning noch als Comedian aus der RTL-Show „Samstag Nacht“ bekannt, die von 1993 bis 1998 ausgestrahlt wurde. Andere kennen ihn aus der ZDF-Show „Nicht nachmachen“. Vor einer Weile machte mich mein marathonbegeisterter Mann darauf aufmerksam, dass Wigald Boning außerdem Extremsportler und Ultramarathonläufer ist. Gestern abend bekamen wir im Elmshorner Stadttheater ein wenig Einblick in ein weiteres skurrilles Hobby des Comedians: das Sammeln von Einkaufszetteln.

Kann man einen ganzen Abend lang auf einer Bühne über Einkaufszettel reden und damit Leute unterhalten? Ja, man kann. Zumindest wenn man Wigald Boning heißt und ein Faible für skurrile und extreme Freizeitbeschäftigungen hat. Gestern Abend war er mir seinem Bühnenprogramm „Butter, Brot und Läusespray, was Einkaufszettel über uns verraten!“ im Stadttheater Elmshorn zu Gast und startete einen erfolgreichen Dauerangriff auf die Lachmuskeln des Publikums. Nur ein paar Leute hatten offenbar die Programmankündigung nicht richtig gelesen oder nicht kapiert, dass es tatsächlich von 19 bis 21 Uhr um Einkaufszettel gehen würde, die Leute nach dem Einkauf vor dem Supermarkt ins Gebüsch schmeißen – und die Wigald Boning dann einsammelt und einer ausführlichen graphologischen, materialkundlichen und psychologischen Analyse unterzieht. Diese Leute holten sich in der Pause kopfschüttelnd ihre Mäntel an der Garderobe ab und gingen. Tja, über Humor kann man geteilter Meinung sein… Weiterlesen


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Industriemuseum Elmshorn: Streifzug durch Maragarineproduktion, Hafenlärm und Schulstube

Elmshorn ist ganz unverkennbar eine Industriestadt. Fast an jeder Kreuzung weist ein Schild in irgendein Industriegebiet. Folgerichtig heißt das Elmshorner Heimatmuseum auch „Industriemuseum“. Vor einer Woche war ich zum ersten Mal dort – zusammen mit etlichen Elmshorner Neubürgern über das Willkommensteam für Flüchtlinge.

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Beinahe an jeder Kreuzung in Elmshorn…

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… führt ein Schild in mindestens ein Industriegebiet

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Buchtipp: Tolle Portraits in „Stadtgespräche aus Elmshorn“

Es gibt nicht viele Bücher über Elmshorn. Umso schöner ist dieser Band von Patrizia Held und Uta Robbe-Oberhössel, in dem sie 35 Elmshorner mit interessanten Biographien in kurzen Portraits von jeweils zwei bis vier Seiten vorstellen.

Bevor ich vor knapp drei Jahren die Entscheidung getroffen habe, nach Elmshorn zu ziehen, habe ich natürlich ein wenig recherchiert, was es an einschlägiger Literatur über diese Stadt zu lesen gibt. Bei Amazon gibt es leider nur herzlich wenig zu bestellen, was näher mit Elmshorn zu tun hat – es sei denn, man zählt die unzähligen Radwanderkarten mit, oder auch Kaffeebecher, auf denen die Metropolen Tokio, New York, Paris und London gleichberechtigt neben Elmshorn aufgedruckt sind (oder auch Bierhumpen und Stoffbeutel mit derselben Aussage). Weiterlesen