Heute ist der Tag, an dem es ganz auf uns ankommt. Kriegt die Bevölkerung (und nicht nur eine große Mehrheit von ihr) es hin, sich an die Anordnungen der Politik zu halten? Wir haben in den vergangenen Tagen von Bundeskanzerlin Angela Merkel, unserem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther und auch von unserem Elmshorner Bürgermeister Volker Hatje hierzu klare Ansagen bekommen.
Alle diese Aufrufe waren im Grunde dunkelgelbe Verwarnungen: Wenn sich dieses Wochenende wieder zu viele Menschen über die Anordnungen hinwegsetzen, sich in Gruppen treffen und Corona-Partys feiern, dann gibt es die rote Karte in Form von Ausgangssperren.Bürgermeister Volker Hatje wandte sich unter anderem via Facebook an die Bürgerinnen und Bürger. Ministerpräsident Daniel Günther ließ ein ganzes Medienpaket an die Medienschaffenden in diesem Land schicken: mit einem eindringlichen Appell in Schriftform, als Audiodatei und als Videobotschaft, die man auch auf Youtube anschauen kann. Die großartige Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Corona-Pandemie und zur erforderlichen Solidarität von uns allen kann man ebenfalls auf Youtube ansehen.
Persönliche Kontakte weiterhin drastisch einschränken
Ich hoffe jedenfalls, dass wir um eine strikte Ausgangssperre oder -beschränkung herumkommen. Wobei nach allem, was ich darüber gelesen habe, dabei im Grunde alles weiterhin erlaubt wäre, was ich mir selbst derzeit zugestehe: erforderliche Einkäufe tätigen, Arztbesuche, Sport im Freien (allerdings nicht in Gruppen, sondern allein bzw. mit Haushaltsangehörigen)… Der einzige Unterschied zu jetzt wäre nach meinem Verständnis: Der Staat könnte Verstöße deutlicher ahnden. Und das fände ich in der derzeitigen Lage gar nicht mal schlecht. Der Anstieg der Fallzahlen macht es jedenfalls erforderlich, dass wir uns alle weiterhin zusammenreißen und persönliche Kontakte drastisch einschränken. Hier jedenfalls die aktuelle Statistik aus Kiel von heute Morgen:
Aber ich wollte hier ja vor allem positive Nachrichten verbreiten. Heute soll es dabei um Fitnessangebote gehen. Die Fitnessstudios und anderen Sporteinrichtungen haben geschlossen, Trainings finden nicht statt. Das heißt aber nicht, dass man ausnahmslos faul auf dem Sofa liegen muss. Wie gesagt, sind Spaziergänge, Joggen oder Radfahren im Freien ja weiterhin erlaubt, sofern man Abstand von anderen Menschen hält. Und außerdem sind die Sporteinrichtungen im Umkreis auch wirklich kreativ, was ihre Alternativangebote angeht.
Fitnessangebote im Netz auch vom EMTV und Joy Fitness
So erreichte mich gestern eine Mitteilung des EMTV, in der es heißt: „Wir wollen gemeinsam ganz Elmshorn bewegen! Der EMTV hat sich kurzerhand entschlossen, Bewegungsangebote zum Mitmachen online zu stellen und einen digitalen Kanal zu öffnen. Der Zugang ist derzeit für jedermann möglich und kostenfrei.“ Es gibt zwar schon unzählige kostenlose Kursangebote auf Youtube (meine bisherigen Favoriten sind zum Beispiel die Yoga-Sessions von Mady Morrison oder auch die Ganzkörper-Workouts von Fit mit Anna oder von BodyKiss. Ich finde es aber toll, dass der EMTV hier nun ebenfalls etwas auf die Beine stellt, damit seine Mitglieder weiter mit den gewohnten Trainerinnen und Trainern sporteln und außerdem Verbindung zu ihrem Verein halten können. Das erste Workout ist eine Zumba-Session mit zwei Alex und Kerstin vom VieVitale. Wir werden sie in den nächsten Tagen garantiert hier bei uns zu Hause ausprobieren. Auch das Joy Fitness, in dem wir normalerweise trainieren, bietet über seine Facebook– und Instagram-Kanäle Livestreams von Trainings, damit man auch zu Hause unter Anleitung in Form bleiben kann. Auch das wollen wir in den kommenden Tagen unbedingt mal testen.
Online-Videos mit neuen Tanzfiguren
Heute allerdings haben wir für den Abend andere Pläne. Unsere Tanzschule Leseberg in Pinneberg hat Übungsvideos mit neuen Schrittkombinationen ins Netz gestellt, damit wir auch während der Corona-Pause weiter Standard und Latein tanzen können. Wir werden also gleich mal den Esstisch im Wohnzimmer beiseite schieben, in unsere Tanzschuhe schlüpfen und das iPad aufstellen. Ich werde berichten, wie das geklappt hat! Ich habe aber in diesem Zusammenhang auch eine Bitte an euch: Wenn sich an eurer finanziellen Lage durch die Corona-Pandemie nichts geändert hat und ihr nicht auf einmal jeden Cent zusammenhalten müsst, dann haltet euren Fitnessstudios, Tanzschulen und Sportvereinen bitte die Treue. Nicht kündigen, weil ihr nun ja keine Leistung von ihnen geboten bekommt. Die Online-Angebote zeigen, dass sich diese Leute sehr wohl alle erdenkliche Mühe geben, uns trotz Corona fit und bei Laune zu halten. Und das sollten wir honorieren!
Blitzrezept für Home Office und Quarantäne
Jetzt am Wochenende mögt ihr vielleicht lieber den Grill anschmeißen, aber vielleicht habt ihr doch Lust auf ein einfaches und leckeres Rezept, das man ohne aufwändige Zutaten schnell nachkochen kann. Wir haben tatsächlich heute angegrillt (mit Würstchen, die wir noch letzten Sommer eingefroren hatten…), aber gestern Abend Pellkartoffeln mit Kräuterquark und Schnippelbohnen gegessen. Für den Kräuterquark habe ich frischen Basilikum und Rosmarin sowie TK-Petersilie (plus Salz und Pfeffer) verwendet. Eine TK-Kräutermischung tut es aber auch. Die Schnippelbohnen (noch von meinem Lidl-Einkauf am Mittwoch) kann man genauso gut durch TK-Brechbohnen ersetzen.
Zum Schluss wiederhole ich meine Bitte an euch: Nehmt die Corona-Pandemie ernst, haltet euch an die Anweisungen und Empfehlungen der Behörden und informiert euch auf seriösen Kanälen. Davon gibt es wirklich viele, denn im Zuge der Corona-Pandemie pflegen diverse Institutionen zum Teil aufwändige Dossiers. Außerdem haben sich eine Reihe von Fachverlagen dazu entschlossen, ihre Beiträge zum Coronavirus und Covid-19 frei zugänglich zu machen. Hier ein Überblick über einige lesenswerte Quellen:
Über politische Entscheidungen hier in Schleswig-Holstein rund um die Corona-Pandemie informiert man sich am besten auf der Seite der Landesregierung, die hier alle Infos zur Pandemie bündelt. Die entsprechenden Infos aus Hamburg findet man hier.
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) pflegt mit Eurotopics einen Kanal, in dem themenbezogen internationale Pressestimmen gebündelt werden. Hier wurde nun auch ein Dossier zum Coronavirus eingerichtet.
Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht auf seiner Seite täglich aktualisierte Informationen zu Fallzahlen, Risikogebieten, Meldepflichten etc.
Das Willkommensteam für Flüchtlinge Elmshorn hat auf seiner Seite Kurzinfos über Corona sowie Hygienetipps in diversen Sprachen gesammelt (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Arabisch, Persisch/Dari, Tigrinya, Russisch, Bosnisch, Somali). Bitte leitet sie weiter an Menschen, die nicht gut Deutsch verstehen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betreibt ein Corona-Dashboard in dem man tagesaktuell die internationalen Fallzahlen nachlesen kann. Ein ähnliches Corona-Dashboard gibt es auch für Deutschland; es enthält Geo-Informationsdaten zur Verbreitung von Corona in Deutschland auf Basis der aktuellen RKI-Zahlen, die man bis auf Landkreis-Ebene herunterbrechen kann – also auch bis zu unserem Kreis Pinneberg.
Ganz besonders ans Herz legen möchte ich euch den täglichen NDR-Podcast mit Prof. Christian Drosten, Virologe an der Berliner Charité. Er ist einer der führenden Experten für Coronaviren und kommentiert wissenschaftlich fundiert sowie wohltuend sachlich die aktuelle Lage. Wir hören das inzwischen jeden Tag.
Wer an harten medizinischen Fakten interessiert ist, kann sich auch die Dossiers der Fachverlage ansehen. So bündelt die Thieme-Gruppe die im Unternehmen verfügbaren relevanten Inhalte auf einer Seite. Dazu gehören unter anderem fundierte Patienteninformationen inklusive Symptom-Checker, ein Online-Kurs zu COVID-19, relevante Inhalte aus Thieme Fachzeitschriften und Büchern sowie aktuelle Stellungnahmen verschiedener Fachgesellschaften. Ziemlich wissenschaftlich geht es bei der Elsevier-Gruppe zu, die ebenfalls ein umfangreiches Themenportal zu Corona und Covid-19 unterhält – für Forschende, klinisch Tätige sowie Patientinnen und Patienten. Auch Springer Medizin bündelt sämtliche Inhalte zum Thema Corona und Covid-19 in einem Themendossier mit wissenschaftlichen ebenso wie versorgungspolitischen Informationen.