Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 20

Halleluja, das Virus ist auf dem Rückzug! Anders kann man es wohl kaum deuten, wenn im Kreis Pinneberg seit nunmehr zehn Tagen keine einzige Neuinfektion mit dem SARS-CoV-2-Virus gemeldet wurde. In Hamburg sieht die Lage ähnlich aus: Seit Wochen höchstens Zahlen im niedrigen einstelligen Bereich, häufig auch mal Tage ohne jegliche Neuinfektionen.

Weil es immer weniger Menschen gibt, bei denen man sich potenziell anstecken könnte, finde ich die jüngsten Lockerungen auch mehr als angemessen. Entsprechend habe ich in den vergangenen zwei Wochen auch schon etliche der wiedergewonnenen Freiheiten für mich genutzt. Ich war beim Friseur, im Restaurant, in der Tanzschule und im Fitnessstudio. Yeah. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 19

In den vergangenen Tagen habe ich eine Reihe Dinge zum allerersten Mal getan, nur wegen Corona. Ich war auf einer Zoom-Geburtstagsparty, die allerdings schon nach einer Viertelstunde vorbei war, weil es doch irgendwie langweilig war und man via Smartphoe-Bildschirm halt nicht in Grüppchen rumstehen und schnacken konnte. Um einiges unterhaltsamer fand ich das Autokino gestern Abend auf dem Buttermarkt, wo wir „Bohemian Rhapsody“ geschaut haben.

Diese Leistung des Elmshorner Stadtmarketings, in kurzer Zeit ein Autokino mit Platz für 140 Fahrzeuge zu organisieren, muss man echt anerkennen. In Hamburg wurde Autokino zwar auch grundsätzlich genehmigt, aber es heißt es auf der Homepage des Autokinos auf der Trabrennbahn Bahrenfeld immer noch nur „Coming soon“, lediglich ein kleines Autokino im Oberhafenquartier mit 30 Plätzen wurde bislang gemeldet. Da hatte also dieses Mal das kleine Elmshorn eindeutig die Nase vorn. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 15

Der Countdown läuft, ab nächste Woche müssen wir alle in Schleswig-Holstein Behelfsmasken tragen, wenn wir Bus und Bahn fahren oder Geschäfte betreten wollen. Ich trage meine selbstgenähten Masken bislang freiwillig, fühle mich damit aber maximal mittelmäßig wohl. Bei der Vorstellung, dass das Tragen von Masken voraussichtlich auf absehbare Zeit Pflicht sein wird, bekomme ich sogar richtig schlechte Laune.

Denn die Wahrheit ist: Ich habe keinen Bock mehr auf Corona. Die Omnipräsenz des Virus nervt. Ich möchte auch mal wieder über andere Themen in der Zeitung lesen. Mich auf meinen nächsten Urlaub freuen anstatt der Erstattung von Geld für ausgefallene Reisen hinterherlaufen. Möchte mich ungehindert und ohne Angst draußen bewegen können, ohne immer gleich in einen Zickzack-Kurs zu verfallen, wenn mir Menschen entgegenkommen. Doch es ist ja noch nicht einmal Halbzeit, wenn ich die aktuelle Lage richtig deute. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 14

Habt ihr heute auch verfolgt, wie der Elmshorner Jan Dersch einen „Spenden-Coronathon“ zugunsten des Kinderschutzbunds gelaufen ist? Jan war eigentlich für den Marathon in Wien angemeldet gewesen, der (ebenso wie der Hamburger Marathon) heute am 19. April hätte stattfinden sollen. Doch Corona hat nun einmal allem Sportveranstaltungen in diesem Frühjahr einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das ist in vielerlei Hinsicht blöd. Zum Beispiel, weil viele Laufbegeisterte einen solchen Wettkampf nutzen, um Spenden für unterstützenswerte Projekte zu sammeln. Ohne Laufveranstaltung kein Spendenaufkommen. Gleichzeitig fehlt es aktuell in vielen ärmeren Familien am nötigen Kleingeld, weil ihre Kinder derzeit nicht in der Schule oder Kita ein kostenloses Mittagessen bekommen und stattdessen zu Hause essen. Jan Dersch überlegte sich also, auf eigene Faust einen Halbmarathon durch Elmshorn zu laufen, seinen Lauf live zu streamen und dabei via Paypal Spenden für den hiesigen Kinderschutzbund zu sammeln. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 13

Bitte entschuldigt die für Corona-Zeiten unverhältnismäßig lange Sendepause. Erst war das Wetter zu schön um zu bloggen. Dann hatte ich wahnsinnig viel reguläre Arbeit (zum Glück, muss man ja auch sagen). Als nächstes hielten mich Nackenverspannungen und Schulterschmerzen von jedem nicht zwingend notwendigen Tastenschlag ab. Und so gingen ein paar Tage ins Land.

Heute ist das Wetter ebenfalls schön. Mein Auftragsbuch ist immer noch voll, die Schulterbeschwerden noch nicht ausgestanden. Aber ich will mal wieder schreiben, was mir in Sachen Corona in den vergangenen Tagen durch den Kopf gegangen ist. Wir alle freuen uns ja vermutlich wie Bolle auf die Zeit, wenn diese elendigen Kontaktbeschränkungen der Vergangenheit angehören, deren Sinn man zwar einsieht, die aber dennoch die Stimmung merklich drücken. Obwohl – es gibt ja doch einige Zeitgenossen, die den Sinn von Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen hinterfragen und in sie sogar als Abschaffung unserer Demokratie bezeichnen. Was für ein Unsinn! Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 12

Seit wir in der Woche jeden Tag den NDR-Podcast mit dem Virologen Prof. Christian Drosten hören, amüsieren wir uns darüber, dass er statt „Tests“ meist „Teste“ sagt. Ich hätte meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass das falsch ist. Und nahm es als ein Indiz dafür, dass auch der tollste Experte eben nicht Experte für alles (z. B. Grammatik) sein kann.

Heute habe ich nun zum äußersten journalistischen Mittel gegriffen: Recherche. Und ein kurzer Check auf Duden.de belehrte mich darüber, dass „Teste“ sehr wohl ein möglicher Plural von „Test“ ist. Auch wenn die meisten Leute wohl „Tests“ sagen. Okay, 1:0 für Christian Drosten. Er erfüllt damit wohl doch die Kriterien eines Universalgelehrten der Neuzeit. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 11

Ein paar Tage lang war hier Pause. Es gab einfach nicht viel zu erzählen. Ich habe inzwischen ein bisschen das Zeitgefühl verloren, Wochenenden fühlen sich kaum anders an als Wochentage. War gestern Mittwoch? Ist Mittwoch wirklich Mitte der Woche?

Eigentlich war mein Plan, dass ich mich heute ans Kofferpacken mache. Ich hatte eine Woche Urlaub mit meinem Sohn gebucht. Wir hatten Flüge nach Nizza und eine Ferienwohnung in Grasse gebucht, wollten uns die Wiege der Parfumproduktion anschauen und ein bisschen französische Lebensart genießen. Morgen sollte es losgehen. Dass daraus nichts wird, ist nun schon seit einigen Wochen klar. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 9

Geht euch das auch so? In Zeiten von Corona sieht die Bude innerhalb kürzester Zeit aus wie Sau. Vermutlich, weil man so viel Zeit zu Hause verbringt und dort ständig vor sich hinbröselt. Jedenfalls war gestern der Hausputz nach Feierabend daran Schuld, dass mein Tagebuch habe ausfallen lassen.

Nun ist die Hütte aber wieder sauber, und es sieht wieder nach einem sonnigen Wochenende aus. Wir nutzten den Vormittag, um ein paar Besorgungen im Gartencenter Rostock zu machen. Dort war auf dem Parkplatz jede zweite Stellfläche gesperrt – ich vermute einmal, damit man sich beim Verstauen der Einkäufe sowie beim Ein- und Aussteigen nicht zu nahe kommt. Besonders viel los war aber nicht dort, die Einlasskontrolle (es wurden nur Kunden in den Laden gelassen, wenn andere ihn verlassen hatten) wäre vermutlich gar nicht nötig gewesen. Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 8

Habt ihr auch alle gerade den Eindruck, Zeuge einer ganz besonderen Zeit zu sein? Eine Zeit, an die man sich in ein paar Jahren zurückerinnern wird mit den Worten „Weißt du noch, damals während der Corona-Pandemie…?“

Mir wurde das neulich bewusst, als ich durch Twitter scrollte und am Tweet einer jungen Frau (20 Jahre) hängenblieb. Sie schrieb sinngemäß: „Für mich ist es das erste Mal in meinem Leben, dass ich das Gefühl habe, einer ganz besonderen Entwicklung beizuwohnen, nach der nichts mehr so sein wird wie zuvor. Meine Frage an die Älteren unter euch: Was waren frühere Ereignisse, bei denen ihr dieses Gefühl hattet?“ Weiterlesen


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 7

Vor ein paar Tagen habe ich bei uns in irgendeiner Schublade eine Atemschutzmaske gefunden, die ich vor einer ganzen Weile mal verwendet hatte, als ich bei einem Bildhauerkurs in der Dittchenbühne einen Ytong-Stein bearbeitet hatte. Ich wollte mich vor dem fiesen feinen Staub schützen, der dabei frei wird.

In Anbetracht des Ansturms auf Atemschutzmasken jeglicher Art sollte ich das gebrauchte Schätzchen vermutlich pfleglich behandeln und als wichtigen Bestandteil meiner Altersvorsorge lieber im Banksafe deponieren. Ich wäre unter Umständen aber auch bereit, sie meistbietend zu versteigern. Wer bietet mit? Weiterlesen