In den vergangenen Tagen habe ich eine Reihe Dinge zum allerersten Mal getan, nur wegen Corona. Ich war auf einer Zoom-Geburtstagsparty, die allerdings schon nach einer Viertelstunde vorbei war, weil es doch irgendwie langweilig war und man via Smartphoe-Bildschirm halt nicht in Grüppchen rumstehen und schnacken konnte. Um einiges unterhaltsamer fand ich das Autokino gestern Abend auf dem Buttermarkt, wo wir „Bohemian Rhapsody“ geschaut haben.
Diese Leistung des Elmshorner Stadtmarketings, in kurzer Zeit ein Autokino mit Platz für 140 Fahrzeuge zu organisieren, muss man echt anerkennen. In Hamburg wurde Autokino zwar auch grundsätzlich genehmigt, aber es heißt es auf der Homepage des Autokinos auf der Trabrennbahn Bahrenfeld immer noch nur „Coming soon“, lediglich ein kleines Autokino im Oberhafenquartier mit 30 Plätzen wurde bislang gemeldet. Da hatte also dieses Mal das kleine Elmshorn eindeutig die Nase vorn.Ich war zum Glück schnell und hatte mir gleich nach Freischaltung des Online-Verkaufs vergangene Woche Tickets für die Vorstellung am Samstagabend gesichert. Wir hatten den Film „Bohemian Rhapsody“ seinerzeit im Kino verpasst, insofern war es eine gute Gelegenheit, das nachzuholen. Zum Schnabulieren bestellten wir uns eine der Snackboxen von Jim Coffey dazu und starteten also gut gerüstet in das Kino-Event.
Danke an das Elmshorner Stadtmarketingfür das super organisierte Event!
Wir waren tatsächlich schon anderthalb Stunden vor Filmbeginn am Buttermarkt, weil wir in den Elmshorner Nachrichten von z. T. langwierigen Rangieraktionen bei der Premiere gelesen hatten, bis sämtliche Autos so untergebracht waren, dass alle gut sehen konnten. Gestern schien mir das alles ziemlich routiniert abzulaufen – es war schließlich bereits die dritte Vorstellung – und wir hätten sicherlich auch später eintrudeln können. Doch so bekamen wir einen Platz in der zweiten Reihe ziemlich genau mittig vor der Leinwand zugewiesen, besser ging es nicht. Mit Einbruch der Dunkelheit startete der Film, den Ton konnten wir über unser Autoradio empfangen. Vielen Dank an dieser Stelle an das Elmshorner Stadtmarketing für ein super organisiertes Event und an Jim Coffey für die leckere Snackbox – auch wenn ich mit dem Karamell-Popcorn leider mein Tageskalorien-Budget hoffnungslos überreizt habe.
Kommen wir um eine zweite Infektionswelle herumg?
Ansonsten habe ich in den vergangenen Tagen sehr viel gearbeitet und bin noch immer heilfroh, dass Corona bislang keinen Einfluss auf meine Auftragslage hatte. Im Gegenteil. Mittlerweile ist der erste Teil meiner Hamburger Corona-Chronik im Hamburger Ärzteblatt erschienen, für den ich vor einer Weile mit der Bahn in die große Stadt gefahren war und die erforderlichen Interviews geführt habe. Teil 2 ist ebenfalls abgeschlossen und wird im nächsten Heft abgedruckt. Während es in Teil 1 vor allem darum ging, wie sich die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) auf die Krise eingestellt und die nötigen Dinge organisiert und bereitgestellt hat, lautet die Überschrift für Teil 2 bereits „Geordneter Rückzug in die ’neue Normalität'“. Denn in Hamburg ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen wirklich überschaubar und dümpelte in der vergangenen Woche sogar regelmäßig im Bereich von wenigen Fällen pro Tag. Bei der KVH gehen etliche Verantwortliche sogar davon aus, dass die Pandemie überstanden ist; sie rechnen nicht mehr mit einer zweiten Infektionswelle. Ich hoffe sehr, dass sie recht behalten, denn die ‚Corona-Normalität‘ ist ja nun echt nix, an das man sich auf Dauer gewöhnen möchte.
Ich freue mich auf Restaurantbesuche, Fitnessstudio und Tanzschule
Umso mehr freue ich mich über die Lockerungen der Kontaktbeschränkungen, die nun vereinbart wurden. Ab Montag kann ich also wieder im Joy Fitness trainieren (wenn auch ohne dort nach dem Sport zu duschen), die Restaurants dürfen wieder öffnen (wenn auch mit Hygieneauflagen und bis maximal 22 Uhr), unsere Tanzschule (Tanzschule Leseberg in Pinneberg) nimmt in Kürze ebenfalls den Betrieb wieder auf – wir haben schon Informationen zum Hygienekonzept bekommen, mit dem das Infektionsrisiko beim Tanzen und Umziehen gemindert werden soll. Ich kann es kaum erwarten, wieder dort im Saal das Tanzbein zu schwingen, denn blöderweise haben wir uns nie so recht dazu durchringen können, per Livestream an unserem Tanzkurs teilzunehmen – auch wenn wir es wirklich klasse finden, dass die Tanzschule so schnell nach der Schließung ein solches Ersatzangebot auf die Beine gestellt hat.
Zu Hause ist es schön – aber draußen eben auch
Ich habe zwar auf nicht allzu viel verzichten müssen in den vergangenen Wochen. Zu Hause ist mehr möglich als man gemeinhin denkt. Wir konnten Essen bei unseren Lieblingsrestaurants bestellen, mit Youtube-Tutorials trainieren und im eigenen Wohnzimmer tanzen. Doch ein tolles Essen schmeckt aus der Styroporbox hat bei weitem nicht so lecker wie schön im Restaurant serviert. Im Fitnessstudio gibt es halt noch ein paar mehr Möglichkeiten zu trainieren. Und in der Tanzschule mit ihrem großen Tanzsaal macht das Tanzen nun mal mehr Spaß als daheim, wo wir immer erst den Esstisch beiseite schieben müssen.
Rezepttipps für die schnelle und leckere Corona-Küche
Meine heutigen beiden Rezepttipps stammen schon wieder aus dem Zeit-Magazin. Wir haben sie begeistert nachgekocht und können sie sehr empfehlen. Links ein Risotto mit grünem Spargel und rechts ein kretisches Rezept für Kichererbsen mit Spinat (sowie Tomaten, Feta und getrocknete Sauerkirschen). Achtung, die Rezepte sind nur für Abonnenten vollständig abrufbar, aber man kann auch erstmal ein gratis-Testabo abschließen und sich dann überlegen, ob man dabeibleibt.
Aktuelle Corona-Zahlen aus Schleswig-Holstein
Seit einer Woche verschickt die Landesregierung keine Pressemitteilungen mehr mit den jeweils neu gemeldeten Infektionszahlen. Man kann sich die Daten aber weiterhin selbst tagesaktuell hier abrufen. Mit Stand gestern Abend wurden im Vergleich zum Vortag in ganz Schleswig-Holstein nur drei Neuinfektionen gemeldet, es gab keine neuen Todesfälle. Ich finde die Statistik sehr ermutigend und hoffe, dass die neuen Lockerungen nichts an dieser positiven Entwicklung ändern werden.
Last but not least wieder meine Empfehlungen für die weitere Lektüre bzw. seriöse Quellen zum Thema Corona:
Über politische Entscheidungen hier in Schleswig-Holstein rund um die Corona-Pandemie informiert man sich am besten auf der Seite der Landesregierung, die hier alle Infos zur Pandemie bündelt. Die entsprechenden Infos aus Hamburg findet man hier.
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) pflegt mit Eurotopics einen Kanal, in dem themenbezogen internationale Pressestimmen gebündelt werden. Hier wurde auch ein Dossier zum Coronavirus eingerichtet.
Das Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlicht auf seiner Seite täglich aktualisierte Informationen zu Fallzahlen, Risikogebieten, Meldepflichten etc.
Das Willkommensteam für Flüchtlinge Elmshorn hat auf seiner Seite Kurzinfos über Corona sowie Hygienetipps in diversen Sprachen gesammelt (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Arabisch, Persisch/Dari, Tigrinya, Russisch, Bosnisch, Somali). Bitte leitet sie weiter an Menschen, die nicht gut Deutsch verstehen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betreibt ein Corona-Dashboard in dem man tagesaktuell die internationalen Fallzahlen nachlesen kann. Auch für Deutschland gibt es ein Corona-Dashboard, das vom RKI betrieben wird und auch Geo-Informationsdaten zur Verbreitung von Corona in Deutschland auf Basis bis auf Landkreis-Ebene enthält.
Ganz besonders ans Herz legen möchte ich euch den NDR-Podcast mit Prof. Christian Drosten, Virologe an der Berliner Charité. Er ist einer der führenden Experten für Coronaviren und kommentiert wissenschaftlich fundiert sowie wohltuend sachlich die aktuelle Lage. Mittlerweile erscheint der Podcast nur noch zweimal pro Woche statt jeden Werktag.
Wer an harten medizinischen Fakten interessiert ist, kann sich auch die Dossiers der Fachverlage ansehen. So bündelt die Thieme-Gruppe die im Unternehmen verfügbaren relevanten Inhalte auf einer Seite. Dazu gehören unter anderem fundierte Patienteninformationen inklusive Symptom-Checker, ein Online-Kurs zu COVID-19, relevante Inhalte aus Thieme Fachzeitschriften und Büchern sowie aktuelle Stellungnahmen verschiedener Fachgesellschaften. Ziemlich wissenschaftlich geht es bei der Elsevier-Gruppe zu, die ebenfalls ein umfangreiches Themenportal zu Corona und Covid-19 unterhält – für Forschende, klinisch Tätige sowie Patientinnen und Patienten. Auch Springer Medizin bündelt sämtliche Inhalte zum Thema Corona und Covid-19 in einem Themendossier mit wissenschaftlichen ebenso wie versorgungspolitischen Informationen.
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