Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


Hinterlasse einen Kommentar

Warum Journalisten die Dinge nicht immer beim Namen nennen

Schon in der Schule werden in Aufsätzen im Deutschunterricht Wörter rot unterschlängelt, die in kurzer Folge häufig eingesetzt werden: Wdh für Wiederholung steht dann am Heftrand, und das ist irgendwie nicht gut. Viele Journalisten sind durch diese Erlebnisse bis ins Erwachsenenalter traumatisiert und verwenden deshalb geradezu zwanghaft Synonyme, um Wortwiederholungen zu vermeiden.

So heißen Feuerwehrleute nur einmal pro Artikel „Feuerwehrleute“. Bei der zweiten Nennung sind sie „Floriansjünger“. Oder sie werden – ebenso wie Polizisten – als „Helfer in Uniform“ bezeichnet. Analog dazu sind Ärzte ab der zweiten Nennung meist „Mediziner“, gelegentlich aber auch „Aesculapjünger“. Und der eine oder andere erinnert sich sicherlich daran, dass der Tennisspieler Boris Becker innerhalb eines Artikels nicht mehrfach „Boris Becker“ heißen durfte. Ab irgendeinem Punkt hieß er dann (nach seiner Heimatstadt Leimen) „der Leimener“. Weiterlesen


6 Kommentare

Die Sache mit der Zeitung: Abendblatt oder Elmshorner Nachrichten?

Wer ebenso wie ich aus Hamburg nach Elmshorn gezogen ist, dem kommt dieses Problem vielleicht bekannt vor: Mit welcher Tageszeitung möchte ich mich beim Frühstück über die wichtigsten Neuigkeiten aus meiner Umgebung informieren? Behalte ich das Abo des Hamburger Abendblatts oder steige ich um auf die Elmshorner Nachrichten?

Ich persönlich habe mich mit dieser Frage lange sehr schwer getan. Mein Abo des Hamburger Abendblatts begleitet mich nun schon sehr lange – lange genug jedenfalls, als dass ich mir als Abonnentin den bestmöglichen Treuestatus „Hanseat“ erarbeitet habe. So etwas gibt man nicht einfach auf, nur weil man in eine andere Stadt zieht. Zumal Elmshorn ja im Speckgürtel von Hamburg liegt und ich auch weiterhin gern auf dem Laufenden sein möchte, was sich in der Hansestadt alles tut. Außerdem hat das Abendblatt einen Regionalteil für den Kreis Pinneberg, in dem sich auch immer wieder Nachrichten aus Elmshorn finden. Weiterlesen


Ein Kommentar

Elmshorner Krähen im TV: Aloha, ich war im Fernsehen!

Gestern Abend konnte man um 18:30 Uhr endlich den seit Langem angekündigten TV-Beitrag von ZDF Terra Xpress über die Elmshorner Krähenplage sehen. Mit dabei: „Bloggerin Antje Thiel, die auf ihrem Blog ihrem Ärger über das schwarze Federvieh freien Lauf lässt“.

Es ist ja schön, dass man sich inzwischen bundesweit für die Elmshorner Krähenplage interessiert. Deshalb hatte ich vor ein paar Monaten auch gern mitgemacht, als sich das ZDF bei mir meldete und mich fragte, ob ich für einen kurzen Dreh zur Verfügung stehen könnte. Die TV-Redakteure waren bei der Recherche auf mein Blog gestoßen, auf dem ich ja schon häufiger über meinen Ärger über dieses lästige schwarze Federvieh geschrieben habe. Am 5. Juni 2016 um 18:30 Uhr war es nun endlich so weit, der Beitrag wurde gesendet. Wer ihn verpasst hat, kann ihn hier in der Mediathek ansehen. Weiterlesen


Ein Kommentar

Schreiben, schreiben, schreiben… genau die richtige Ausstellung für mich!

Ich bin sowohl beruflich als auch privat ein leidenschaftlicher Schreiberling. Daher ist die aktuelle Sonderausstellung „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“ im Elmshorner Industriemuseum für mich natürlich ein gefundenes Fressen. Ganz besonders heute, als es anlässlich des 25. Geburtstages des Industriemuseums freien Eintritt und etliche Sonderaktionen gab.

Seit ein paar Tagen bis zum 6. November 2016 gibt es im Elmshorner Industriemuseum eine Sonderausstellung mit dem Titel „Schreiben – Von der Klosterurkunde zum Chat“ zu sehen. Pflichtprogramm für eine Vielschreiberin wie mich, die schon als Erstklässlerin lieber am Schreibtisch saß als draußen zu spielen und die schon mit 12 Jahren ihre erste Zeitschrift herausgab und seither fest davon überzeugt war, dass sie einmal Journalistin sein möchte (dieser Plan ist dann ja auch tatsächlich aufgegangen). Weiterlesen


3 Kommentare

Hilfe, ist heute schon wieder gelber Sack?

In unserem Windfang hängt ein Abholkalender für alle Sorten Müll, damit wir bloß keinen dieser wichtigen Termine verpassen. Trotzdem geraten wir manchmal in Panik, wenn alle anderen Nachbarn schon ihre Tonnen rausgestellt haben, nur wir eben noch nicht. Manchmal ist das aber auch falscher Alarm, wie ich heute wieder feststellen durfte…

Wer keine Müllbox vor dem Mehrfamilienhaus stehen hat, aus der die Müllmänner sich selbst die Mülltonnen zum Leeren rausholen, der kennt das Problem vermutlich: Man wacht frühmorgens auf und registriert noch im Halbschlaf, dass sich aus der Ferne ein Lastwagen mit den typischen Geräuschen der Mülltonnenleerung nähert. Auf einmal ist man hellwach: „Himmel! Welche Sorte Müll ist heute wieder dran? Wir haben unsere Tonne gestern Abend gar nicht nach draußen gestellt!“ Weiterlesen


Ein Kommentar

Flüchtlinge im Kreis Pinneberg sind „polizeilich völlig unauffällig“

Am Freitag, 13. Mai 2016, hatte der Einwandererbund zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Flüchtlinge und Polizei“ eingeladen, an der rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Der Revierleiter der Polizei Elmshorn, Thorsten Buchwitz, der gleichzeitig auch als Koordinator für alle Belange rund um Flüchtlinge für die Polizei im Kreis Pinneberg fungiert, berichtete über seine Beobachtungen und stand Rede und Antwort. Ich war als Vertreterin des Willkommensteams dabei – hier mein ausführlicher Veranstaltungsbericht.

Wer nur wenig Zeit zum Lesen hat, für den kann man die Ausführungen von Thorsten Buchwitz mit nur einem Satz zusammenfassen: „Die Flüchtlinge im Kreis Pinneberg sind polizeilich völlig unauffällig.“ Wer es genauer wissen möchte: Der Revierleiter ging natürlich auch ins Detail. Von Flüchtlingen gingen nicht mehr und nicht weniger Straftaten aus als von anderen Einwohnern, „sie verhalten sich tendenziell sogar eher gesetzestreu als Einheimische“. Weiterlesen


3 Kommentare

Radausfahrt am Deich – heute mal zum Pinnausperrwerk

Seit ich im Frühjahr regelmäßig für den einen oder anderen Triathlon trainiere, weiß ich sehr zu schätzen, dass man in Elmshorn nicht lange durch den Stadtverkehr tingeln muss, bis man mit dem Rennrad tolle, nahezu autofreie Strecken fahren kann.

In meinem Kalender ist der 16. Juli 2016 fett eingetragen: Da werde ich zum mittlerweile vierten Mal beim Hamburger Triathlon in der Sprintdistanz antreten. 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen sind zwar keine unmenschlichen Distanzen, aber ein bisschen Training erfordern sie trotzdem. Angesichts des tollen frühsommerlichen Wetters heute – und vor allem nach dem gemeinen erneuten Wintereinbruch vergangene Woche – beschlossen mein Mann Christoph und ich, uns endlich mal wieder auf’s Rennrad zu schwingen. Weiterlesen


Ein Kommentar

Seit heute ist Elmshorn um eine Sonnenuhr reicher!

Den heutigen sonnigen Tag haben mein Mann und ich damit verbracht, unsere Sonnenuhr im Garten zu montieren. Es handelt sich dabei um eine Spezialanfertigung meines Stiefvaters Helmut, die er uns zu Weihnachten geschenkt hat. Sie ist exakt auf die geographischen Koordinaten von Elmshorn (9° 38’ 38’’ Ost, 53° 45′ 44“ Nord) abgestimmt und zeigt also nur hier die korrekte Uhrzeit an.

Weihnachten 2015 bekamen mein Mann Christoph und ich ein ganz besonderes Geschenk überreicht. Die Form des Geschenks erinnerte an eine Haifischflosse. Doch was da so hervorstak, war der Schattenwerfer (Polstab) einer Sonnenuhr, die Helmut eigens für unseren im vergangenen Sommer neu gestalteten Garten in Elmshorn angefertigt hatte. Helmut ist ein Tüftler mit großem Interesse an Elektrotechnik, Physik und naturwissenschaftlichen Fragen aller Art. Er beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit Sonnenuhren und hat auch schon einige Exemplare selbst gebaut – vertikale Sonnenuhren, die an der Hauswand hängen, ebenso wie horizontale Modelle, die in den Boden eingelassen werden oder auf eine Stele montiert werden können. Weiterlesen


Hinterlasse einen Kommentar

Der Speckgürtel im Speckgürtel – was es nicht alles gibt…

Bislang bin ich immer davon ausgegangen, dass Elmhorn im weitesten Sinne zum Speckgürtel von Hamburg gehört. Heute lernte ich bei der Lektüre der Elmshorner Nachrichten, dass Elmshorn sogar einen eigenen Speckgürtel hat – und der wächst!

Die meisten Leute versuchen im Frühjahr ja eher, ihre Speckrollen loszuwerden. Mit der Bemerkung, dass der eigene Speckgürtel in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gewachsen ist, erntet kaum jemand Bewunderung. Bei Kommunen ist das offenbar anders, denn heute meldeten die Elmshorner Nachrichten stolz auf der ersten Seite: „Speckgürtel rund um Elmshorn legt zu“, um im Innenteil sogar noch nachzulegen: „Bauboom im Elmshorner Umland. Gemeinden legen kräftig an Einwohnerzahl zu / Inzwischen leben über 41.000 Menschen im Speckgürtel der Krückaustadt“. Okay, da ist offenbar jemand überhaupt nicht besorgt über seinen Körperumfang… Weiterlesen


3 Kommentare

Das ZDF dreht in Elmshorn über Saatkrähen – und ich bin mittendrin!

Die Saison hat begonnen, jetzt ist letzte Gelegenheit, die lästigen Saatkrähen zu vergrämen, bevor die Brutsaison wieder beginnt. In den vergangenen drei Tagen hat das ZDF für die Sendung  „Terra XPress“ hier in Elmshorn gedreht, wie man sich hier gegen die Plagegeister wehrt – und was man eben nicht gegen sie unternimmt.

Bei den Recherchen für den Beitrag war die Redaktion auch auf mein Elmshorn-Blog gestoßen, denn ich habe in den vergangenen anderthalb Jahren ja immer mal wieder über das Thema berichtet und habe deshalb im Google-Ranking vermutlich einen ganz guten Platz erobert, wenn es um die Suchbegriffe „Krähen + Elmshorn“ geht. Die Beiträge erscheinen in der Blog-Rubrik „Was in Elmshorn nervt“ übrigens, womit meine Haltung zu den Krähen recht eindeutig sein dürfte. Weiterlesen