Schon in der Schule werden in Aufsätzen im Deutschunterricht Wörter rot unterschlängelt, die in kurzer Folge häufig eingesetzt werden: Wdh für Wiederholung steht dann am Heftrand, und das ist irgendwie nicht gut. Viele Journalisten sind durch diese Erlebnisse bis ins Erwachsenenalter traumatisiert und verwenden deshalb geradezu zwanghaft Synonyme, um Wortwiederholungen zu vermeiden.
So heißen Feuerwehrleute nur einmal pro Artikel „Feuerwehrleute“. Bei der zweiten Nennung sind sie „Floriansjünger“. Oder sie werden – ebenso wie Polizisten – als „Helfer in Uniform“ bezeichnet. Analog dazu sind Ärzte ab der zweiten Nennung meist „Mediziner“, gelegentlich aber auch „Aesculapjünger“. Und der eine oder andere erinnert sich sicherlich daran, dass der Tennisspieler Boris Becker innerhalb eines Artikels nicht mehrfach „Boris Becker“ heißen durfte. Ab irgendeinem Punkt hieß er dann (nach seiner Heimatstadt Leimen) „der Leimener“. Weiterlesen