Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


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Schönes Elmshorn: Bei alten Bauten aus rotem Backstein werde ich schwach

Die typisch norddeutschen Backsteinbauten haben es mir schon immer angetan. In Hamburg liebe ich die Speicherstadt und das Kontorviertel, in Elmshorn das Möhringsche Haus, die Bismarckschule und das Amtsgerichtsgebäude.

Ich habe mir sagen lassen, dass manche Leute beim Anblick alter Rotklinkerfassaden trübsinnig werden: zu dunkel, zu dröge, was auch immer… Ich kann das nicht nachvollziehen. Mir geht beim Anblick norddeutscher Backsteingotik das Herz auf. In Hamburg gibt es für mich daher viele Gelegenheiten, mich an schönen Fassaden zu erfreuen – und zwar nicht nur an den Klassikern, die in jedem Reiseführer stehen (die Speicherstadt oder das Kontorviertel mit dem wunderschönen Chilehaus, das völlig zu Recht als Unesco-Weltkulturerbe eingestuft wurde), sondern auch an den typischen Backstein-Straßenzüge in vielen Hamburger Stadtteilen, die einmal als eher profane Arbeiterviertel errichtet wurden. Weiterlesen


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Was haben Grönland und Sibirien in einer norddeutschen Kleinstadt zu suchen?

Mein Orientierungssinn ist nicht sonderlich ausgeprägt, entsprechend häufig verlaufe oder verfahre ich mich im Alltag. Einen richtigen Schreck jagte mir deshalb das Ortsschild „Sibirien“ ein – es begegnete mir, als ich das erste Mal nichtsahnend die Wittenberger Straße in Elmshorn entlang fuhr.

Wer in Elmshorn aufgewachsen ist oder bereits länger hier lebt, der stolpert vermutlich längst nicht mehr über einige eigentümliche Ortsteil- oder Straßennamen. Doch als Neuling muss man unweigerlich stutzen, wenn man beim Erkunden der neuen Heimat auf einen Ortsteil „Sibirien“ stößt. (Habe ich mich etwa verfahren? Wie konnte das passieren? Mein Orientierungssinn hat mich ja schon oft getrogen – aber gleich so weit ab vom Schuss?). Oder auf Straßennamen wie Robbenschlägerweg, Walfängerstraße, Am Eiskeller und Grönlandstraße. (Ein Ortsteil der Elmshorner Nachbargemeinde Sommerland heißt sogar tatsächlich Grönland…) Warum bezieht man sich an so vielen Stellen auf diese doch eher frösteligen Regionen unseres Planeten? Was hat das alles mit der norddeutschen Kleinstadt Elmshorn zu tun? Weiterlesen


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Gute Nachrichten für Neubürger: Das alte Kfz-Kennzeichen darf bleiben!

Wer ab jetzt von auswärts in den Kreis Pinneberg zieht, muss nicht mehr zwangsläufig das Kfz-Kennzeichen „PI“ an sein Auto schrauben – und hat damit eine faire Chance, für andere weiterhin als guter Autofahrer zu gelten.

Seit Jahresbeginn 2015 können Autofahrer ihr Kfz-Kennzeichen bundesweit mitnehmen, wenn sie an einen anderen Ort ziehen. Bislang war das nur bei einem Umzug innerhalb der Landesgrenzen möglich. Das Hamburger Abendblatt titelte im Pinneberger Regionalteil daher „Ein Stück Hamburg in Pinneberg“ und schrieb: „Welcher Hamburger, der sich für einen Umzug in den Kreis Pinneberg entscheidet, wird freiwillig das HH am Auto gegen ein PI tauschen, wenn er nicht muss?“ Weiterlesen


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2014 im Rückblick

Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2014 für dieses Blog erstellt.

Hier ist ein Auszug:

Eine Cable Car in San Francisco fasst 60 Personen. Dieses Blog wurde in 2014 etwa 1.500 mal besucht. Eine Cable Car würde etwa 25 Fahrten benötigen um alle Besucher dieses Blogs zu transportieren.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.


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Rückblick: Das war mein Jahr 2014 in Elmshorn

Gut zwei Jahre nach meinem Umzug hierher gab es 2014 eine ganze Menge Dinge, die ich hier erlebt habe, über die ich gestaunt, mich gefreut oder mich geärgert habe. Und einiges, das ich verpasst und mir deshalb für 2015 vorgenommen habe!

Das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu, und aus diesem Anlass möchte ich auch in meinem Blog an die schöne Tradition des Jahresrückblicks anknüpfen. Was also hat sich in 2014 getan zwischen mir und meiner neuen Heimatstadt Elmshorn? Weiterlesen


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Willkommensteam für Flüchtlinge: Brücken schlagen unter’m Weihnachtsbaum

Geschenke für alle Kinder, deutsche Weihnachtsbräuche und ein üppiges internationales Buffet – bei einer Weihnachtsfeier für Flüchtlinge im Elmshorner Rathaus kamen sich Menschen aus über sieben Nationen näher.

Mehr als 80 Paar strahlende Kinderaugen begrüßten den Weihnachtsmann, als er am Nachmittag des 18. Dezember 2014 mit seinem großen Jutesack den Kollegiumssaal des Elmshorner Rathauses betrat. Die Kinder waren zusammen mit ihren Eltern der Einladung zur Weihnachtsfeier für Flüchtlinge gefolgt, die vom Elmshorner Amt für Bürgerbelange zusammen mit einigen Mitgliedern unseres neu gegründeten Willkommensteams organisiert worden war. Insgesamt kamen knapp 200 Menschen im Rathaus zusammen, um gemeinsam zu feiern und sich untereinander besser kennen zu lernen. Die eingeladenen Flüchtlinge stammen aus über sieben verschiedenen Nationen – vor allem Syrien, Afghanistan, Iran, der Russischen Föderation, dem Kosovo, Serbien und Albanien – und leben nach der Flucht aus ihren jeweiligen Herkunftsländern erst seit kurzer Zeit in Elmshorn. Weiterlesen


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Willkommensteam Elmshorn: Wir lernen uns kennen!

Der Kreis der Ehrenamtlichen, die Flüchtlingen in Elmshorn den Start erleichtern möchte, wächst weiter an. Nun haben sich der Gruppe auch einige Flüchtlinge angeschlossen, die bereits eine Weile hier leben und ihren Landsleuten helfen möchten, kulturelle und sprachliche Barrieren zu überwinden.

Am 27. November 2014 fand im Personalkeller des Elmshorner Rathauses ein weiteres Treffen des Elmshorner Willkommensteams für Flüchtlinge statt, über das ich hier vor einer Weile schon berichtet hatte. Es waren seit dem letzten Treffen noch einige neue Gesichter dazugekommen. Besonders freuten wir uns, dass unter den „Neuen“ auch einige Flüchtlinge aus Syrien, Palästina, Afghanistan und Iran waren, die bereits seit einer Weile hier in Elmshorn leben und inzwischen genug Deutsch gelernt haben, um neu eintreffenden Landsleuten ebenfalls beim Überwinden kultureller und sprachlicher Barrieren helfen zu können. Darunter übrigens auch der Syrer Renas Murad, über dessen Flucht in einem Schokoladentransporter kürzlich auch in den Elmshorner Nachrichten zu lesen war. Für mich war der 27. November seit geraumer Zeit das erste Mal, dass ich wieder Gelegenheit hatte, Farsi (Persisch) zu sprechen. Meine Güte, ich war ganz schön eingerostet und musste tief in meinen Hirnwindungen nach Vokabeln suchen, die mir früher ganz leicht auf der Zunge lagen. Doch das wird sich im Laufe der Zeit sicher wieder bessern, auch darauf freue ich mich. Weiterlesen


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Mysterien des Supermarkteinkaufs: Nicht-Bio springt über!

Warum kann ich mir Bio-Brot oder Bio-Käse nicht beim Bäcker oder an der Käsetheke in Scheiben schneiden lassen? Weil damit auch Nicht-Bio geschnitten wird – und das springt über wie ein ansteckendes Virus!

Vor einer Weile kam mein Mann kopfschüttelnd vom Bäcker im Hayunga-Edeka zurück. Er hatte ein Bio-Brot gekauft und die Verkäuferin gebeten, sie möge es in Scheiben schneiden. Die hatte ihn wichtig angeschaut und erklärt: „Das geht nicht, weil dann isses nicht mehr Bio!“ Auf der Schneidemaschine würden ja auch andere Brote geschnitten, welche ohne Bio-Siegel. „Und dieses Nicht-Bio springt dann über, dann ist Ihr Brot auch nicht mehr Bio!“ Wie in aller Welt muss man sich das nur vorstellen? Ist Nicht-Bio ein ansteckendes Virus wie Ebola? Ist ein Bio-Brot folglich durch und durch verseucht, wenn es nur mit winzigen Partikeln eines Brotes in Berührung kommt, das aus konventionell angebautem Getreide gebacken wurde? Weiterlesen


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Tolle Azubi-Aktion in Elmshorn: Drei-Gänge-Menü mit Bedienung und Kerzenschein bei McDonald’s

In einer bundesweit bislang einzigartigen Aktion servierten Azubis zur Fachkraft Systemgastronomie Gästen in der Elmshorner Filiale von McDonald’s ein Drei-Gänge-Menü und trainierten auf diese Weise Service und Bedienung am Tisch.

Stell dir vor: Du gehst zu McDonald’s, und an der Tür hängt ein Schild „Heute geschlossene Gesellschaft“. Durch die Fenster siehst du ordentlich eingedeckte Tische mit brennenden Kerzen, Tischtüchern, Weingläsern und zweierlei Besteck – wie in einem gehobenen Restaurant. Kellner laufen herum und bringen den Gästen Vorspeise, Hauptgang und Dessert, während im Hintergrund ein Mann am Piano spielt. Seltsame Vorstellung? So ging es mir auch, als ich durch eine Anzeige im Lokalanzeiger auf die Aktion „Dinner Night Royal“ der Elmshorner McDonald’s Filiale am 13. November 2014 aufmerksam wurde. Weiterlesen


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Hurra, der neue Netto am Flamweg ist da!

Wie ereignislos muss mein Leben wohl sein, dass ich mich schon seit Wochen auf die Eröffnung eines Discounters in meiner Nachbarschaft freue?

Es gibt sicherlich weltbewegendere Ereignisse als die Eröffnung eines Discount-Supermarktes. Doch seit diesen Sommer die alte Lagerhalle eines Getränkemarktes an der Ecke Flamweg/Kaltenhof abgerissen wurde, bin ich tagein tagaus Zeuge aller Abriss-, Erd- und Bauarbeiten zur neuen Netto-Filiale geworden. Der Abriss des alten Gebäudes begann nämlich ziemlich genau zu dem Zeitpunkt, als ich mein externes Büro aufgegeben und meinen Arbeitsplatz ins häusliche Arbeitszimmer verlagert hatte. Es war nicht zu überhören, da wurde eine Menge Schutt zerkloppt. Auch in den Wochen und Monaten darauf gab es zum obligatorischen Rasenmäher- und Nachbarschaftslärm immer ein paar Dezibelchen Baulärm dazu: Da wurde jeden Tag mit schwerem Gerät unüberhörbar gebaggert, planiert, Material angeliefert, ein Gebäude errichtet, ein Parkplatz gepflastert. Insofern hatte ich ein ganz natürliches Interesse am Fortschritt dieses Projekts. Weiterlesen