Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


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Mein Elmshorner Tagebuch gegen den Corona-Blues, Teil 18

Gestern haben wir beim abendlichen Spaziergang ein Paar gesehen, das hilflos vor seinem Auto stand. Alle vier Reifen waren zerstochen, das Auto hatte ein auswärtiges Kennzeichen. Ich weiß nicht, wie es euch geht – aber mich macht so etwas einfach nur fassungslos und wütend.

Bislang hatte ich nur in der Zeitung oder in den sozialen Medien davon gelesen: Dass es offenbar Menschen gibt, die in Sachen Corona zu Selbstjustiz greifen. Also zum Beispiel auf eigene Faust andere Menschen von hier vertreiben wollen, die ihrer Einschätzung nach derzeit nicht hier sein dürften – von wegen Einreiseverbot nach Schleswig-Holstein. Gestern nun haben wir selbst einen solchen Fall mitbekommen. Glauben wir zumindest. Weiterlesen


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Rennradfahrer vs. Fußgänger vs. Autofahrer, die Geschichte geht weiter…

Wow, das Thema Rennradfahrer im Kreis Pinneberg hat ja ganz schöne Wellen geschlagen. Heute widmeten die Elmshorner Nachrichten (EN) den Reaktionen auf ihren Artikel von Sonnabend eine ganze Seite. Darin wurde ich mit Aussagen aus meinem Blogbeitrag mehrfach zitiert, und auch ein Leserbrief meines Mannes (mit dem ich bei dieser Diskussion einer Meinung bin) wurde abgedruckt.

Ich freue mich, dass die EN das Thema noch einmal aufgegriffen hat – und dass Christoph und ich nicht allein sind mit unserem Entsetzen über Äußerungen wie „Bei meinem nächsten Auto lasse ich mir zwei Behälter fürs Scheibenwischen einbauen. Einen auf der rechten Seite, mit Jauche fürs Überholen“, „Ohne Klingel brüllen sie [die Rennradfahrer] andere Passanten gnadenlos an. Ein asoziales Verhalten“ oder „Diese Radfahrer müssen erst lernen, wie man sich in einer zivilisierten Gesellschaft verhält“. Weiterlesen


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Aggresive Stimmungsmache gegen Rennradfahrer

Als mein Mann Christoph und ich am vergangenen Sonnabend die Elmshorner Nachrichten lasen, trauten wir unseren Augen kaum. Da wurde in einem Artikel über Konflikte zwischen Auto- und Rennradfahrern im Kreis Pinneberg der stellvertretende Bürgermeister von Haselau, Gunter Küchler, mit den Worten zititiert: „Bei meinem nächsten Auto lasse ich mir zwei Behälter fürs Scheibenwischen einbauen. Einen auf der rechten Seite, mit Jauche fürs Überholen.“

Wir waren entsetzt über diese verbale Entgleisung, und zwar aus mehreren Gründen. Zum einen, weil wir selbst Rennrad fahren und das lebende Beispiel dafür sind, dass Rennradfahrer nicht per se aggressiv sind und andere Verkehrsteilnehmer gefährden – genau das aber suggerieren die Äußerungen von Gunter Küchler. Wir trainieren im Sommer für den einen oder anderen Triathlon in der Region und nutzen für das Radtraining natürlich auch die Straßen im Kreis Pinneberg. Ich werde beim Training häufig angehupt oder aus dem heruntergelassenen Fenster heraus mit fuchtelnden Händen beschimpft: „Auf den Radweg mit dir!“ Auch ich bin schon mit Wischwasser attackiert worden. Weiterlesen