Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


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Tipps für Exil-Elmshorner: Wo kaufe ich graue Erbsen?

Wer nicht (mehr) in Elmshorn lebt, hat es gar nicht so leicht, die hiesige Tradition des Graue-Erbsen-Essens in der Faschingswoche aufrecht zu erhalten. Ich habe mich einmal im Netz umgeschaut, wo man die Hülsenfrüchte online kaufen kann.

Sogar die Wikipedia weiß, dass das Graue-Erbsen-Essen am Faschingsdienstag eine Tradition ist, die man außerhalb Elmshorns und Umgebung nirgends findet. Und auch generell stehen graue Erbsen (auch Kapuzinererbsen oder braune Erbsen genannt) nur in wenigen Regionen auf dem festen Speiseplan. Außer in Elmshorn hat man nur noch in Holland oder Ostfriesland ein gewisses Faible dafür.Wer außerhalb der Elmshorner Stadtgrenzen graue Erbsen kaufen will, wird deshalb im lokalen  Supermarkt in der Regel nicht fündig. Weiterlesen


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Graue Erbsen: Dieses Jahr waren wir im EMTV-Turnerheim

Einer der vielen Kommentare auf meinen Blogbeitrag zur Elmshorner Restaurant-Szene vor ein paar Tagen lautete: „Ich bin schon mal gespannt, wo du in diesem Jahr graue Erbsen essen gehst!“ Uff, darüber hatte ich mir noch so gar keine Gedanken gemacht! Wie gut traf es sich da, dass mein Mann und ich nach dem gestrigen Schwimmtraining zu faul zum Kochen waren und ohne Reservierung auf Verdacht im EMTV-Turnerheim vorbeischauten.

Im EMTV-Turnerheim, auf das ich erstmals bei der Einweihung der neuen EMTV-Sporthalle aufmerksam geworden bin, gibt es diese gesamte Woche über graue Erbsen satt für 9,50 Euro. Und wenn ich sage „satt“, dann meine ich auch „satt“. Mit Kasseler, Kochwurst, Schweinebacke, Salzkartoffeln und Speckstippe, wie es sich gehört. Wir waren zunächst unsicher, ob wir es wagen sollen, ohne Reservierung aufzukreuzen. Denn schließlich herrscht zur graue-Erbsen-Zeit regelmäßig Ausnahmezustand in der hiesigen Gastronomie. Alle Lokale sind randvoll, vielerorts hat man nur mit Reservierung eine Chance auf einen Tisch. Weiterlesen


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Sibirien-Marathon: Mit einer IDAA-Staffel 59-mal um den See

Für Leute aus Elmshorn ist es nicht weiter erklärungsbedürftig, wenn man ankündigt, dass man in Sibirien an einem Marathon teilnehmen möchte. Für andere hingegen schon: „Ihr wollt wirklich im Februar bis nach Sibirien und dort auch noch einen Marathon laufen? Seid ihr noch ganz dicht?“, sagen alle, die woanders wohnen und deshalb nicht wissen, dass Sibirien ein Stadtteil von Elmshorn ist.

Ich muss zugeben, dass genau diese Reaktion auswärtiger Mitmenschen für mich den besonderen Reiz des Sibirien-Marathons ausgemacht hat. Das macht sich in einer Läufer-Vita einfach gut. Abgesehen davon ist es auch einfach ein ziemlich abgefahrenes Event. Denn zum einen führt einen der Sibirien-Marathon nicht über eine lange, idealerweise landschaftlich abwechslungsreiche Laufstrecke, sondern einfach 59-mal um den (dafür allerdings sehr hübschen) See im Forst Sibirien. Und zum anderen laufen dort einige ziemlich krasse Marathonis mit. Allen voran Christian Hottas, der Veranstalter dieses Lauf-Events am Rande Elmshorns. Weiterlesen


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„In Elmshorn kann man nicht gut Essen gehen!“ – Einspruch: Ich finde, das stimmt nicht!

Es gibt eine Fraktion hartnäckiger Elmshorn-Mäkler, die an allem und jedem etwas auszusetzen haben – selbst wenn sie zum Teil schon jahrzehntelang hier leben und eigentlich wissen müssten, dass ihre Haltung ein bisschen arg einseitig ist. Das gilt auch für die Beurteilung der hiesigen Restaurantszene. Ich wiederum finde die gar nicht so schlecht. Hier meine persönliche Favoritenliste.

Elmshorn hat bei vielen seiner Bewohner einen schweren Stand. Das ist mir schon aufgefallen, als ich 2012 gerade hierher gezogen war. In einem meiner ersten Blogbeiträge habe ich schon darüber geschrieben: Wann immer ich erwähnte, dass ich von Hamburg nach Elmshorn gezogen bin, stieß ich auf pures Unverständnis: „Warum in aller Welt sind Sie denn gerade hierher gezogen?“ Das kann einen als Neubürger schon ein wenig verunsichern. Zum Glück habe ich mich nicht davon abschrecken lassen und im Gegenteil beschlossen, über mein Leben in Elmshorn zu bloggen und auf diese Weise meine ganz persönlichen Eindrücke festzuhalten, was mir hier in Elmshorn gefällt und was eher nicht so toll ist. Weiterlesen


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Nichts als Ärger mit dem DHL-Boten… na warte…

Einen genervten Blogpost müsst ihr, liebe Leser, zum Jahresbeginn noch von mir ertragen. Dann berichte ich wieder über schöne Dinge, versprochen. Doch dieser Ärger muss einfach an die Luft. Schuld ist DHL. Beziehungsweise ein bestimmter DHL-Zusteller, der sich nicht an die Regeln hält.

Am Freitag brachte er ein Paket vorbei, allerdings war gerade niemand zu Hause. Normalerweise sollte er einen Benachrichtigungsaufkleber mit der Sendungsnummer ausdrucken, ihn auf eine Benachrichtigungskarte kleben und diese dann in unseren Briefkasten werfen, damit wir erfahren, ob er das Paket bei einem unserer Nachbarn abgeben konnte oder zurück zur Postfiliale gebracht hat. Er entschied sich allerdings, um unser Haus herumzugehen, das Paket einfach an unserer Kelleraußentreppe zu deponieren und auf der Benachrichtigungskarte nur handschriftlich zu vermerken „auf der Kellertreppe“. Weiterlesen


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Riesenschreck im neuen Jahr: In unser Haus wurde eingebrochen!

Über Silvester und Neujahr waren mein Mann und ich für ein paar Tage in St. Peter Ording. Spazieren gehen, durchpusten lassen, Seele baumeln lassen… der Erholungsplan ging voll auf – bis wir nach Hause kamen und feststellen mussten, dass wir in unserer Abwesenheit ungebetene Gäste hatten, die meinen gesamten Schmuck mitgenommen haben.

Als wir nach unserem sehr gemütlichen und erholsamen Neujahrsurlaub unsere Haustür öffneten, kam uns gleich etwas komisch vor. Aus dem Wohnzimmer wehte es sehr ungemütlich kalt in den Flur, der Vorhang bewegte sich. Dann sahen wir die Scherben vor der Terrassentür. Die offenen Schubladen unseres Spieleschrankes. Und wussten: Scheiße, bei uns wurde eingebrochen. Weiterlesen


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2015 im Rückblick

Die WordPress.com-Statistik-Elfen haben einen Jahresbericht 2015 für dieses Blog erstellt.

Hier ist ein Auszug:

Die Konzerthalle im Sydney Opernhaus fasst 2.700 Personen. Dieses Blog wurde in 2015 etwa 18.000 mal besucht. Wenn es ein Konzert im Sydney Opernhaus wäre, würde es etwa 7 ausverkaufte Aufführungen benötigen um so viele Besucher zu haben, wie dieses Blog.

Klicke hier um den vollständigen Bericht zu sehen.


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Ich wünsche mir weiße Weihnachten – ein unverhofftes Schneefest in Elmshorn

Ein Berg aus 40 Kubikmetern Kunstschnee, ein großer Bottich Früchtepunsch, 7 Kilo Kekse, ein ganzer Garten voll Fernseh-, Radio- und Zeitungsjournalisten ­ – und drei syrische Flüchtlingskinder, die zum ersten Mal in ihrem Leben im Schnee tollen.

Eigentlich wollte ich längst im Weihnachtsurlaub sein. Sowohl physisch als auch mental. So sehr ich meine ehrenamtliche Arbeit für das Willkommensteam für Flüchtlinge in Elmshorn auch liebe – für die Weihnachtsferien wollte ich mich einmal ausklinken und ganz andere Dinge denken und tun. So richtig geklappt hat das bislang allerdings noch nicht. Denn vorgestern rief mich am späten Nachmittag meine Willkommensteam-Kollegin Conny an, die Anrufe auf unser Vereinshandy beantwortet. „Ich habe hier noch eine total lustige Geschichte, die muss unbedingt noch auf unsere Homepage!“ Familie Holstenberg aus Elmshorn habe eine LKW-Ladung Schnee in einem Gewinnspiel gewonnen und wolle damit in ihrem Garten ein Schneefest veranstalten, zu dem sie auch Flüchtlinge einladen wollen. Und der beste Weg, Flüchtlinge zu erreichen, sei doch wohl über die Helfer in unserem Team, die hoffentlich auch kurz vor Weihnachten noch täglich auf unsere Homepage schauen. Weiterlesen


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Mehr Licht und weniger Gebüsch: Schluss mit Problemzonen in Elmshorn

In der Lokalpresse wurde schon mehrfach über Patricia Capurso und ihr Engagement gegen dunkle „Angst-Orte“ in Elmshorn berichtet. Die Berichte haben mich neugierig gemacht, also habe ich mich selbst auch einmal mit ihr getroffen. Bei einem langen Spaziergang durch Elmshorn unterhielten wir uns über unheimliche Ecken in Elmshorn und über Freud und Leid des Ehrenamts.

Wer als Berufspendler sein Auto auf dem Park&Ride-Parkplatz am Bahnhof abstellt, der kennt den schmalen gepflasterten Weg, der von der Parkpalette hinter Holz Junge zu den Gleisen führt. Ein bisschen „ab vom Schuss“, im Sommer vom angrenzenden Gebüsch in der Böschung dicht bewachsen. Und genau das war das Problem – zumindest bis Patricia Capurso (24) sich der diversen „Angst-Orte“ in Elmshorn angenommen hat. Patricia selbst spricht allerdings lieber von „Problemzonen“, weil das ein bisschen witziger klingt – und weil ein Problem schließlich eine Sache ist, die man auch lösen kann. Indem man Büsche zurückschneidet, defekte Lampen ersetzt oder neue Lampen aufstellt. Weiterlesen


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Gute Investition in den Sport: Einweihung der neuen EMTV-Sporthalle

Der Sportbetrieb in der neuen Halle des EMTV läuft bereits seit ein paar Wochen, nun wurde das Bauwerk auch offiziell an den Verein übergeben und feierlich eingeweiht. Unter Politikern und Honoratioren ist man sich einig: Gut, dass der EMTV an seinem Standort im Stadtkern von Elmshorn geblieben und nicht an den Stadtrand abgewandert ist.

Mitte Oktober flatterte mich ziemlich unverhofft eine Einladung der EMTV-Geschäftsstelle ins Haus. Die neue Sporthalle, deren Baufortschritte ich im Frühjahr und Sommer immer mal beobachtet hatte, wenn ich donnerstags mit meinem Laufkurs auf dem Sportplatz am Koppeldamm trainierte, sollte feierlich mit Ehrengästen und Sekt eingeweiht werden. So ganz war mir nicht klar, was mir die Ehre dieser Einladung verschafft hatte, immerhin hatte mein Mann (der anders als ich tatsächlich Mitglied im EMTV ist) keine solche Einladung erhalten. Doch ich bildete mir einfach mal frech ein, dass mein Elmshornblog mittlerweile fester Bestandteil der Lokalpresse ist und ich deshalb auf der Einladungsliste stand. Wozu auch fragen, wenn man so nett zum Klimpern mit Sektkelchen eingeladen wird? Weiterlesen