Einen genervten Blogpost müsst ihr, liebe Leser, zum Jahresbeginn noch von mir ertragen. Dann berichte ich wieder über schöne Dinge, versprochen. Doch dieser Ärger muss einfach an die Luft. Schuld ist DHL. Beziehungsweise ein bestimmter DHL-Zusteller, der sich nicht an die Regeln hält.
Am Freitag brachte er ein Paket vorbei, allerdings war gerade niemand zu Hause. Normalerweise sollte er einen Benachrichtigungsaufkleber mit der Sendungsnummer ausdrucken, ihn auf eine Benachrichtigungskarte kleben und diese dann in unseren Briefkasten werfen, damit wir erfahren, ob er das Paket bei einem unserer Nachbarn abgeben konnte oder zurück zur Postfiliale gebracht hat. Er entschied sich allerdings, um unser Haus herumzugehen, das Paket einfach an unserer Kelleraußentreppe zu deponieren und auf der Benachrichtigungskarte nur handschriftlich zu vermerken „auf der Kellertreppe“.
DHL darf nicht Pakete einfach auf dem Grundstück ablegen
Immerhin hat er sich die Mühe gemacht, eine Karte auszufüllen. Das hatte er (wenn es denn derselbe Zusteller war) vor ein paar Monaten nicht für nötig befunden. Da hatte er ein Paket einfach den Kellerabgang hinuntergeworfen, wo ich es erst Tage später zufällig entdeckte. Ich hatte mich schon gewundert, wo eine Lieferung mit Klamotten blieb, die ich online bestellt hatte. Das Paket war in der Zwischenzeit schon vom Regen gehörig durchgeweicht gewesen. Zum Glück waren die Klamotten in dem Paket nicht vom Regenwasser beschädigt, da sie zusätzlich in Zellophanbeutel eingepackt und damit vor Nässe geschützt waren. Ich war trotzdem unheimlich wütend. Denn ich hatte DHL niemals eine Vollmacht erteilt, Pakete einfach irgendwo auf unserem Grundstück abzustellen, wenn der Zusteller niemanden zu Hause antrifft. Immerhin könnte ja jeder einfach auf unser Grundstück gehen und sich das Paket nehmen – und ich hätte dann den Ärger, gegenüber dem Absender und/oder DHL nachzuweisen, dass ich das Paket gar nicht erhalten habe, obwohl der Paketbote vermutlich ein Häkchen bei „zugestellt“ gesetzt hat. Nein, ich habe DHL eine solche Vollmacht mit gutem Grund nicht erteilt.
Wer online reklamieren will, wird lange im Kreis herumgeleitet
Genauso schrieb ich es seinerzeit auch in meiner Beschwerdemail an DHL – übrigens in einem Kontaktformular, das auf der DHL-Homepage nur sehr schwer zu finden ist. Wer auf der Startseite nach dem Stichwort „Reklamation“ sucht, wird so schnell nicht fündig, sondern irrt immer wieder im Kreis herum. (Falls ihr einmal eine Beschwerde an DHL schicken wollt: Hier gelangt ihr direkt zum Kontaktformular, das man auch für Beschwerden dieser Art nutzen kann – für Beschwerden rund um die Zustellung bitte den Reiter „Versenden und Empfangen“ auswählen.) Ich bat DHL, die in unserem Bezirk arbeitenden Zusteller darauf aufmerksam zu machen, dass ich nicht möchte, dass Pakete einfach an unserer Kellertreppe oder sonstwo auf dem Grundstück deponiert werden. Und dass ich jedes Mal ordentlich benachrichtigt werden möchte. Es folgte nach einer automatischen Eingangsbestätigung tatsächlich ein paar Tage später eine persönlich anmutende Antwort, in der ich um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten gebeten wurde etc. pp.
Im Paket war ein Schmuckstück aus Gold von einem Online-Händler
Und nun noch einmal dasselbe Spiel! Zwar mit Benachrichtigungskarte, aber trotzdem nicht in Ordnung. Immerhin handelte es sich um ein Paket, das ein Schmuckstück aus Gold enthielt, das ich bei einem Online-Händler erstanden hatte, also nichts für drei Euro fuffzich. (Nach unserem Wohnungseinbruch um Silvester herum, bei dem mein gesamter Goldschmuck gestohlen wurde, fühlten sich mein Hals und meine Hände in letzter Zeit unangenehm nackt an.) Das kann der DHL-Zusteller natürlich nicht wissen, doch irgendwo muss er doch nachschauen können, ob dieser oder jener Adressat irgendwann einmal eine Vollmacht unterschrieben hat. Und wenn ein solches Einverständnis nicht vorliegt, dann darf er eben nicht einfach Pakete irgendwo auf dem Grundstück ablegen!
Meine heutige Beschwerdemail an DHL (wie gut, dass ich mir den Link gespeichert hatte) fiel deshalb noch ein bisschen schärfer aus. Ich hoffe sehr, dass da nun endlich einmal jemand einen ordentlichen Einlauf bekommt und künftig nicht eigenmächtig entscheidet. Sondern das Paket einfach zustellt oder mich benachrichtigt, in welcher Filiale oder bei welchem Nachbarn er es abgegeben hat. So schwer kann das doch eigentlich nicht sein! Was sind eure Erfahrungen mit DHL- oder anderen Paket-Zustellern?
Pingback: Durchweichtes Paket am erfundenen „Wunschort“… Hallo DHL – du nervst mal wieder gewaltig! | Elmshorn für Anfänger
16. Dezember 2018 um 20:04
Viele Leute sind sehr dankbar wenn das der Bote macht das er es wo versteckt und Benachrichtigt wo es liegt. Es sollte halt ein nicht schaubarer Platz sein. Mein Bote trägt es immer unter die Kellerstiegen wo ich sehr dankbar bin das ich dann nicht zur Post fahren muss…..
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16. Dezember 2018 um 21:16
Ja, ist klar! Wer das gern so möchte, kann mit DHL ja auch einen Ablageort vereinbaren und trägt dann aber auch selbst die Verantwortung für das Paket, wenn es dort abgelegt wurde. Ich möchte das aus verschiedenen Gründen nicht. Wenn ich z. B. ein neues iPhone oder Laptop geliefert bekomme, möchte ich das nicht draußen liegen haben, egal wo auf unserem Grundstück. Wenn der Ort offen zugänglich ist, kann nun mal jeder andere einfach rangehen und es mitnehmen, der das vielleicht zufällig von der Straße aus beobachtet hat, dass da ein Paket abgelegt wurde. Mit so einer Ablagevereinbarung hätte ich dann die A… karte. Außerdem bestelle ich oft medizinische Hilfsmittel, die nicht der Witterung ausgesetzt sein sollen. Der DHL-Bote weiß nicht, was in meinem Paket ist und muss alles gleich sorgfältig ausliefern, der Auftrag lautet nun mal „von Tür zu Tür“. Die paar Male im Monat, wo ich nicht zu Hause in meinem Heimbüro sitze, sondern beruflich unterwegs bin, soll der DHL-Bote bei Nachbarn klingeln oder das Paket mit in die Filiale nehmen. Das Problem ist: Ich habe das den DHL-Boten x mal erklärt, doch immer wieder werden Pakete einfach irgendwo abgelegt, wo sich jemand denkt, das sei ein schlauer Ort. Und ich laufe mit meiner Beschwerde immer ins Leere, weil ich ja als Empfängerin gar nicht Auftraggeberin von DHL bin. Da muss der Versender dann reklamieren. Ich bin deshalb immer obergenervt, wenn sowas wieder mal passiert.
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10. Januar 2019 um 20:37
Wenn man weiß, dass man nicht zu Hause ist, dann entweder Ablagevertrag abschließen, direkt an die Postiliale liefern lassen oder einfach nichts bestellen. Ganz ehrlich, so rumzumeckern, wo sich der Bote die Mühe und Zeit gemacht hat ums Haus zu gehen und zu benachrichtigen, gerade um die Weihnachts-/Neujahrszeit herum, wo eh schon zu viel Arbeit und keine Zeit ist, finde ich unter aller Sau. Dass es das eine Mal nicht benachrichtigt wurde ist natürlich nicht okay. Wenn die Kellertreppe nicht überdacht oder anderweitig wettergeschützt ist, ist das auch ziemlich doof. Aber er hat es schließlich nicht vor die Haustür, auf den Briefkasten oder an die Straße gelegt, wo es für jeden Dieb sichtbar war. Sich Sachen zu sich nach Hause tragen lassen, nicht da sein, wahrscheinlich noch nicht einmal eine Nachricht an der Klingel angebracht und dann auch noch Beschwerden schreiben. Schämen sollten sich manche Leute….. Nächstes Mal doch bitte einfach eine Notiz hinterlassen, wenn man ein Paket erwartet und nicht zu Hause ist, damit der Bote erstens nicht minutenlang vor der Tür mit Warten wichtige Zeit vertrödelt und zweitens sich nicht versucht die Mühe zu machen einem undankbaren Menschen den Tag zu erleichterten, in dem er das Paket eben nicht zurückgehen lässt…
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10. Januar 2019 um 20:58
Was heißt denn bitte „sich Sachen nach Hause tragen lassen“? Dir ist schon klar, dass ich dafür bezahlt habe, dass das Paket an mich geliefert und überreicht wird? Genau das ist das Geschäftsmodell der Paketdienste… 🙂 Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, aber ich weiß nicht immer auf den Tag genau, wann ein Paket ankommt und ob das zufällig mit einem Termin kollidiert, an dem ich mal nicht im Haus bin. Manchmal gehe ich sogar in den Supermarkt, ohne das 3 Tage im voraus zu planen – unglaublich, oder? Oder ich bekomme hochpreisige Fachbücher von Verlagen als Rezensionsexemplare zugeschickt, von denen ich vorher nicht weiß, wann sie eintreffen – bei denen es aber extrem ärgerlich wäre, wenn so ein 200-Euro-Fachbuch irgendwie verschwindet. Was würdest du denn sagen, wenn du dir was Hochwertiges wie z. B. ein Laptop oder iPhone bestellst und dann so mit dem Paket umgegangen wird? Genau deshalb habe ich eben keine Ablagevereinbarung mit DHL geschlossen. Denn dann läge die Haftung bei VErlust allein bei mir. Vor der Haustür und für jeden sichtbar wurden bei uns übrigens auch schon Pakete abgelegt, so ist es nicht. Nee, manche haben einfach nicht kapiert, welchen Job sie da machen und was genau da ihre Aufgabe ist. Und einen Zettel werde ich ganz sicher nicht an die Tür pinnen, wenn ich nicht zu Hause bin – bei uns wurde schon mal eingebrochen, und ich möchte es ganz sicher nicht Einbrechern unter die Nase reiben, dass sie grade freie Fahrt haben. Also denk am besten nochmal nach, bevor du so einen unmöglichen Kommentar schreibst.
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10. Januar 2019 um 23:06
Seriöse Unternehmen, die solche hochwertigen Exemplare erhalten, haben meines Erachtens nach immer ein Postfach… Aber nun gut, das ist ja Ihre Entscheidung. Man kann sich allerdings bei DHL online registrieren, sowohl per App als auch am PC lässt sich dann sehr wohl auf den Tag und im Idealfall sogar die Stunde genau einsehen, wann welches Paket eintrifft (und übrigens auch wo eigens verschickte Pakete gerade stecken). Wenn dort morgens steht, dass es ins Zustellfahrzeug verladen wurde, kommt es mit größter Wahrscheinlichkeit an dem Tag an.
Ablegeverträge bzw. Einzelwunschorte kann man auch für abschließbare Schuppen/Garagen vereinbaren. Vielleicht wäre das etwas für Sie? Wenn man also nur ein einzelnes Paket erwartet, das in der Garage abgelegt und diese dann verschlossen wird, sollte nichts abhanden kommen. Genauso wie bei Schuppen, muss halt nur im Ablegevertrag gekennzeichnet sein, dass nach dem Abschließen der Schlüssel nicht stecken bleibt, sondern in den Briefkasten geworfen wird. Man kann auch einen Ablagevertrag für einen speziellen Nachbarn oder den Zustellstützpunkt bzw. die örtliche Filiale abschließen. Sodass dem Fahrer sobald er das Paket einscannt angezeigt wird „Aha, wenn nicht zu Hause gilt Ablage in der Filiale bzw. Nachbarn Herrfrau sowieso“. Die Notiz kann auch ein einfacher Verweis auf eben jene Ablage sein, ohne in großen Buchstaben daraufzuschreiben „Ich bin nicht zu Hause“. Vielleicht auch einfach eine Notiz, die IMMER an der Klingel hängt und besagt „Bitte keine Pakete auf dem Grundstück ablegen. NUR persönliche Übergabe“. Es gibt Leute, die kleben sich einen roten Punkt an die Klingel, wenn sie nicht daheim/im Urlaub sind. Im Scanner steht dann „Bei rot bitte Ablageverteag beachten“. Ohne das der Bote klingeln muss, weiß er dann sofort Bescheid.
Natürlich gibt es Leute, die ihren Job nicht verstehen oder nicht ernst genug nehmen. In jeder Branche. Aber in diesem Fall (sollte es sich nicht um ein äußerst schweres Paket handeln, dass man nicht zum Auto zurücktragen will) bringt es für den Boten keinerlei Vorteile mit sich ein Paket NICHT zu benachrichtigen. Ganz im Gegenteil. Es handelt sich hierbei um einen Akt aus Kulanz, damit Sie Ihre Ware noch am selben Tag erhalten und nicht einen weiteren warten müssen, obwohl sie nicht zugegen waren. Gerade wenn es sich um Pakete von Apotheken und Co oder Amazon Prime Pakete handelt sind eigentlich alle Boten darauf bedacht, das Paket irgendwie zuzustellen, da es als Prio Sendung als sehr dringend dargestellt wird. Also wird es abgelegt. Auch wenn dies für Sie mehr Ärger bzw. Sorge als Freude bedeutet.
Sehr teure Sachen, wie Laptop und Co würde ich grundsätzlich immer an Filialen, noch nicht mal an einen Paketstop liefern lassen, weil die Abwicklung bei Beschädigungen viel schneller und einfacher ist. Ansonsten darauf achten, dass es zu einer persönlichen Übergabe kommen MUSS, wie beispielsweise Nachnahme, Altersichtprüfung oder was online in den Versandoptionen bei wertvollen Gegenständen oft angeboten wird „Persönliche/Eigenhändige Annahme“ bzw. „Zustellung durch Niederlegung ausschließen“. Dann wird das Paket wie ein PZA oder Einschreiben behandelt und der Zusteller braucht die Nummer von Ihrem Personalausweis und Ihre Unterschrift um das Paket zuzustellen. Geht z.B. bei Onlinebestellungen bei Saturn und Mediamarkt im Wert von 250 oder 300 Euro, meine ich. Man kann auch bei vielen, vielen, vielen Versandhäusern eine Notiz auf dem Paket anbringen lassen. Das ist dann das Feld für „Wünsche/Besonderheiten“ in der Onlinebestellung, wo man reinschreiben kann, dass es sich um ein Geschenk handelt, deswegen nicht dem oder der übergeben oder eben dass eine Ablage nicht erwünscht ist. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Um auf der sicheren Seite zu sein, wäre mein Rat an Sie also tatsächlich, dass sie irgendetwas in der Art in Form eines Vertrages mit ihrer Zustellung, sei es nun DHL oder andere, absprechen. Als Unternehmerin mit Heimbüro sollte das doch für Sie möglich sein. Denn selbst, wenn Sie sich jedes Mal beschweren, vielleicht sogar beim Zusteller selber – Es fährt meiner Erfahrung nach so gut wie jeden Tag jemand anders die Tour. Auch Stammzusteller haben einmal die Woche Vertretung durch Springer, die eventuell auch schon einmal durch Sie darauf angesprochen wurden, aber teilweise 9 verschiedene Gebiete im Kopf haben müssen und daher ohne schriftliche Erinnerung, daran gewiss nicht mehr denken. Alle drei Monate werden neue Kollegen angelernt. Woher sollen die das wissen, dass es in diesem einen Haus per du nicht gewollt ist durch Niederlegung zuzustellen, wenn weder eine Notiz, noch ein Vermerk auf Paket oder Scanner darauf hinweist? …Ich kann Ihren Ärger durchaus verstehen und auch nachvollziehen, aber anstatt sich darüber online zu echauffieren und Beschwerden zu äußern, die wie Sie selber schon bemerkt haben, ins Leere laufen, müssen Sie doch bei so einem Problem auch über eine entgegenkommende, vernünftige Lösung nachdenken. Das wäre doch nur im Interesse aller Beteiligten.
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16. Januar 2019 um 17:13
Hallo Xenia, danke für deine Ausführungen. Für mich ist es dennoch ganz einfach: DHL bietet eine Dienstleistung an: Lieferung eines Pakets bis an meine Haustür inkl. Übergabe und Unterschrift. Dafür bekommen sie Geld vom Auftraggeber. Und wenn sie ihre eigene Dienstleistung nicht ordnungsgemäß erbringen, dann habe ich guten Grund zur Beschwerde. Es ist als Kundin nicht meine Aufgabe, mir Gedanken über die Arbeitsprozesse bei DHL zu machen. Die muss DHL selbst so organisieren, dass sie die von ihnen angebotene Dienstleistung auch erbringen kann. 🙂
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