Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.


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Mein Schnuppertag in der Handweberei ‚Stückwerke‘ in Barmstedt

Am Dienstag habe ich einen Schal gewebt. Einen knappen halben Meter breit und 175 Zentimeter lang ist er geworden. Als ich meinen Tag in der Werkstatt von Antje Vajen begann, hätte ich nie geglaubt, dass ich bis zum Nachmittag ein ganzes Stück fertigstellen würde. Doch es hat geklappt – und ich bin sehr happy mit dem Resultat!

Ich war vergangenes Jahr auf Antje Vajen aufmerksam geworden, als sie für eine Weile die Ladenfläche im Elmshorner Pop Op Huus nutzte um ihre handgewebten Stücke zu präsentieren. Nachdem ich die schönen Kissen und Schals eine Weile im Schaufenster bestaunt hatte, begann ich ihr auf Instagram zu folgen und bekam deshalb mit, dass sie vor Weihnachten in einer Sonderaktion die Hälfte ihrer Erlöse an SeaWatch und eine Einrichtung zur Unterstützung von Wohnungslosen spenden wollte. Ich nutzte die Gelegenheit und kaufte mir ein tolles handgewebtes Kissen, das ich seither am liebsten auf dem Sofa nutze, wenn ich mein iPad auf dem Schoß ablege und die digitale Zeitung lese.

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Barrierefreiheit am Elmshorner Bahnhof – da ist noch Luft nach oben!

Ein paar Tage mit Unterarm-Gehstützen vermitteln zumindest einen kleinen Eindruck davon, wie viele Hindernisse es in der City für Menschen gibt, die nicht ganz so gut zu Fuß sind oder sich mit einem Rollstuhl fortbewegen. Ob das im Zuge des Stadtumbaus mit angegangen wird?

Wenn man selbst gut zu Fuß ist, fallen einem die vielen kleinen und großen Barrieren gar nicht auf. Doch mein Mann Christoph hatte vergangenen Donnerstag eine kleine Knie-Operation (keine Sorge, alles gut verlaufen!) und konnte sein linkes Knie erst einmal nicht voll belasten. Damit ich ihn nicht immer mit dem Auto nach Altona zu seinem Orthopäden kutschieren musste, fuhr er beim zweiten Nachsorgetermin mit der Bahn – und stellte fest, dass es in Sachen Barrierefreiheit am Elmshorner Bahnhof noch deutlichen Verbesserungsbedarf gibt.

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Tolle Stimmung beim 31. Elmshorner Duathlon des Tri-EMTV

Es hätten zwar gern ein paar mehr Leute am Start sein dürfen, doch auch in diesem Jahr war es großartig, dass Corona zum Trotz überhaupt eine Veranstaltung für Triathlon-Fans angeboten werden konnte. Mein Job in diesem Jahr: 3G-Einlasskontrolle und Streckenposten an der Radstrecke statt Dixi-Klos putzen im letzten Jahr.

Auch 2021 war der traditionelle Elmshorner Duathlon wegen der Corona-Pandemie nur einer von sehr wenigen Wettkämpfen, in denen Triathletinnen und Triathleten sich untereinander messen können. Doch als bekannt wurde, dass auch der Hamburger Triathlon am 19. September stattfinden würde, war schon klar, dass viele Leute wohl lieber bei dem großen Event starten würden – zumal etliche noch aus 2020 Startplätze hatten, die sie nun 2021 nutzen konnten. Während im Vorjahr binnen kürzester Zeit alle 120 Startplätze vergriffen waren, verzeichnete der Duathlon dieses Mal leider nur 68 Anmeldungen. Dass von denen nur 50 tatsächlich am Start erschienen, war ein bisschen enttäuschend für das Orga-Team, das wieder ungezählte Stunden in Vorbereitung, Hygienekonzept, Organisation und Durchführung gesteckt hatte. Am Ende war es halt eine kleine, dafür aber sehr feine Veranstaltung ohne Pannen oder Stürze, mit toller Stimmung und beeindruckenden sportlichen Leistungen.

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Neue und sehr konkrete Ideen für die Nutzung der Knecht’schen Hallen

Knapp acht Jahre ist es her, dass ich zum ersten Mal von den Ideen für die Wiederbelebung des Gebäudekomplexes an der Ecke Berliner Straße und Schlossstraße gehört habe. Ich wohnte damals noch nicht lange in Elmshorn. Und dachte damals tatsächlich, dass dort in absehbarer Zeit etwas Cooles entstehen könnte.

Ich träumte von einer Bürogemeinschaft mit anderen Freiberuflern, sah ein Kulturzentrum vor mir und andere kreative Nutzungsformen. Mit den Jahren musste ich feststellen, dass bei allen Projekten, die in irgendeiner Form mit dem Stadtumbau zu tun haben, fast nichts so läuft, wie man es mit ein bisschen gesundem Menschenverstand erwarten würde. Ob Rathausneubau, Haus der Technik, Anbindung des Buttermarkts an die City und eben auch die Knecht’schen Hallen drehen sich die Planungen im Kreis, dauert alles gefühlte Ewigkeiten. Zwischenzeitlich war ich überzeugt, dass die Knecht’schen Hallen längst rettungslos verfallen wären, bevor sich Elmshorn endlich zu einem Nutzungskonzept durchgerungen und Finanzmittel dafür aufgetrieben hat. Doch am vergangenen Sonntag habe ich neue Hoffnung geschöpft.

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Endlich mal wieder was los in der City – im neuen Beachclub Postopia

Habt ihr euch in den vergangenen Tagen mal abends in der Innenstadt herumgetrieben? Falls nicht, schaut bei nächster Gelegenheit mal auf dem ehemaligen Postgelände vorbei. Denn dort kann man von Donnerstag bis Sonntag neuerdings nett chillen, Livemusik hören und bei einem Kaltgetränk den Arbeitstag ausklingen lassen.

Ich hatte neulich schon in der Zeitung davon gelesen, dass die Fläche hinter dem maroden Gebäude, in dem bis vor einer Weile die Post ihren Sitz hatte, vorübergehend zur Eventfläche wird. „Coole Idee“, dachte ich mir, und war sehr gespannt auf die Eröffnung. Am vergangenen Donnerstag, den 19.8.21, war es dann soweit: Der Beachclub Postopia öffnete erstmals seine Pforten.

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Bürgernahe Verwaltung stelle ich mir irgendwie anders vor…

Neulich konnte man im Hamburger Abendblatt lesen, dass 93 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger mit dem Service in den 19 Kundenzentren der Stadt zufrieden sind. Ich frage mich, zu welchem Ergebnis eine vergleichbare Umfrage in Elmshorn wohl führen würde?

In den Kundenzentren der Hamburger Verwaltung stehen am Ausgang offenbar seit einiger Zeit Terminals für die Abfrage der Zufriedenheit insgesamt, der Zufriedenheit mit der Freundlichkeit, mit der fachlichen Beratung, mit der Bearbeitungsgeschwindigkeit, der Wartezeit vor Ort und der Wartezeit auf den Termin im Vorlauf des Besuchs im Amt. Dem besagten Artikel im Abendblatt zufolge beteiligen sich 10 Prozent aller Besucherinnen und Besucher an der Zufriedenheitsbefragung.

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Lottes Musiknacht: Tolle CD mit Konzert-Mitschnitten zugunsten der Bands

Die Corona-Pandemie hat die Musik-, Kunst- und Veranstaltungsbranche bekanntlich böse erwischt. Auch die von Lotte Reinstrom mit viel Liebe und Herzblut organisierten Konzerte konnten seither nicht stattfinden. Um den Musikerinnen und Musikern ein bisschen über die bescheidene Auftragslage hinwegzuhelfen, hat Lotte nun eine CD herausgegeben.

Asche über mein Haupt: Ich stelle gerade fest, dass ich hier seinerzeit gar nicht über ‚mein erstes Mal‘ berichet hatte. Den Abend des 12. April 2019 nämlich, als ich erstmals ein Konzert aus der Reihe ‚Lottes Musiknacht‘ besuchte. Es muss mir irgendwie durchgerutscht sein – und das ist schade, denn es war durchaus berichtenswert! Heute hole ich also mein Versäumnis von 2019 nach und erzähle euch außerdem, wie eines der dort erlebten Stücke es auf eine wunderschöne neue CD gebracht hat.

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Wie Elmshorn mit Steuergeld umgeht – Beispiel alte Bahnbrücke Wrangelpromenade

So gern ich über die schönen Ecken unserer Stadt schreibe, so sehr ärgere ich mich leider auch oft über politische Entscheidungen in Elmshorn. Einer der aktuellen Aufreger ist die geplante Sanierung einer baufälligen und völlig nutzlosen Bahnbrücke, die uns Steuerzahler deutlich teurer zu stehen kommt als ein Abriss.

Ich kenne die olle Bahnbrücke an der Wrangelpromenade von meinen Laufrouten, aber auch wenn ich mit dem Auto vom Fuchsberger Damm Richtung Zuhause fahre. Weil über sie seit Jahrzehnten keine Züge verkehren, besteht ihr einziger Beitrag zum Mobilitätsgeschehen darin, Verkehr zu behindern. Nun soll dieses Hindernis also für teures Geld saniert statt für etwas weniger Geld abgerissen werden – weil auf ihr ein erhaltenswertes ‚Biotop‘ gedeiht. Diese politische Entscheidung war mir schon bei ihrem Bekanntwerden im Dezember 2020 suspekt. Nun habe ich mir das Gekraute oberhalb der Brücke selbst einmal angeschaut und ärgere mich erst recht darüber.

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Kleine Lichtblicke in der großen Corona-Lethargie

Geht euch das auch so, dass sich zurzeit die Wochen zäh wie Kaugummi ziehen? Weil jeder Tag irgendwie gleich ist, sich weder vom vorigen und noch vom nächsten unterscheidet. Und so sind auch die Highlights aktuell etwas bescheidener… zum Glück muss man gar nicht so weit wegfahren, um mal was Neues und Schönes zu sehen.

Neulich habe ich in einer Elmshorn-Gruppe auf Facebook einen Kommentar gelesen, der mich schmuzeln ließ. Da schrieb eine Elmshornerin: „Eigentlich wäre ich demnächst in den Urlaub nach Barcelona geflogen. Und jetzt freue ich mich wie Bolle darauf, dass am 1. März das Gartencenter Rostock wieder öffnet. Man wird irgendwie genügsam.“ Genauso geht es mir auch. Mein Mann Christoph und ich arbeiten tagein tagaus im Home Office, treffen so gut wie niemanden (sofern man den Postboten nicht mitzählt oder meinen Sohn, der gelegentlich aus Hamburg herkommt und hier für einen Tag sein Laptop aufklappt, damit ihm im Home Office in seiner kleinen Bude nicht die Decke auf den Kopf fällt), leben also maximal zurückgezogen.

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Weniger Plastikmüll, weniger unnötiger Konsum – auf in ein nachhaltigeres neues Jahr!

Vor ein paar Tagen machte die Nachricht die Runde, dass ab Frühjahr in Elmshorn ein Unverpackt-Laden eröffnen wird. Aktuell sammelt das Gründungsteam noch Startkapital, das erste Crowdfunding-Ziel wurde binnen kürzester Zeit erreicht. Das zeigt mir, dass es in Elmshorn offenbar großes Interesse an nachhaltigem Konsum gibt – und bringt mich dazu, euch auch von meinen Nachhaltigkeitszielen für 2021 zu erzählen.

Ich bin schon sehr gespannt auf den Unverpackt-Laden, der nach allem, was man so liest, in einem Ladenlokal „in Bahnhofsnähe“ sein Zuhause finden wird. Die genaue Adresse will das Team von Simpel Unverpackt Elmshorn erst öffentlich machen, wenn der Mietvertrag wirklich in trockenen Tüchern ist. Neben dem Verkauf von unverpackten Lebensmitteln sowie Bad- und Hygieneartikeln soll es im künftigen Unverpackt-Laden auch Veranstaltungen und Seminare etc. zum Thema Müllvermeidung und Nachhaltigkeit geben. Das Crowdfunding über die Plattform Startnext geht übrigens weiter – wer per Überweisung das Startkapital des Unverpackt-Ladens aufstockt, erhält nach der Eröffnung Einkaufsgutscheine, bestimmte Produkte oder die Gelegenheit zum Pre-Shopping. Schaut also gern mal rein und investiert ebenfalls – ob einen großen oder einen kleinen Betrag.

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