Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.

Sibirien-Marathon 2017: Wollen wir eine Tradition daraus machen?

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Es gibt nicht viele Läuferinnen und Läufer, die das Glück haben, beim Sibirien-Marathon antreten zu dürfen. Genau genommen nur ein paar Dutzend von ihnen, denn mehr Startplätze gibt es nicht. Nach unserer Premiere in 2016 waren wir nun auch dieses Jahr mit einer Staffel dabei, als es am 5. Februar 2017 hieß, den See im Forst Sibirien 59 Mal zu umrunden.

Der Veranstalter des Events, Christian Hottas, hatte mich schon vor geraumer Zeit gefragt, ob er für mich und mein Team der IDAA wieder eine Staffel reservieren soll. Das war auch gut so, denn die Staffeln sind begehrt – und mehr als sechs von ihnen werden nicht zum Start zugelassen, damit die Laufveranstaltung ihren kleinen, familiären Charakter behält.

In unserer Staffel waren dieses Mal – anders als 2016 – mit Nils und mir allerdings nur zwei Diabetiker am Start, neben meinem Mann Christoph liefen Jürgen und Sandra mit, die wir im Frühjahr 2016 bei einer Laufreise nach Andalusien kennen gelernt hatten. Das Label „International Diabetes Athletes Association“ trugen trotzdem alle gern, vielleicht auch deshalb, weil ich bei der Laufreise so viel davon erzählt hatte, was es bedeutet, mit Typ-1-Diabetes Sport zu treiben und dabei die Zuckerwerte im Zaum zu halten. Möglicherweise war auch die Medaille im Anschluss ein wichtiger Ansporn für die beiden – denn eine Medaille mit der Aufschrift „Sibirien-Marathon“ ist schon eine Rarität und ziert jede Sammlung.

Staffeln können spontan über Rundenzeiten und Wechsel entscheiden

Unsere Konkurrenz war stark und hatte sich einiges vorgenommen. So hatte die Elmshorner Lauf-Ikone Uwe Lüders-Bahlmann vom Lauftreff Raa-Besenbek drei Staffeln aufgestellt und in nächtelanger Tüftelei an der perfekten Formation gearbeitet: Welcher Läufer und welche Läuferin soll in welcher Staffel in welcher Frequenz und mit welcher Rundenzahl antreten? Schließlich ist es beim Sibirien-Marathon jeder Staffel selbst überlassen, wie häufig sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer abwechseln. Wer mag, darf den Staffelstab sogar nach jeder Runde an den Nächsten übergeben. In unserer Staffel handhabten wir die Wechsel eher spontan: Nils machte den Auftakt und lief zehn Runden am Stück, danach wechselten wir anderen uns alle zwei bis drei  Runden ab. Am Ende belegte die ultraschnelle Staffel III des Lauftreffs Raa-Besenbek mit einer Zeit von 3:09:03 Stunden verdient Platz 1 und kam auch deutlich vor dem schnellsten Einzelläufer ins Ziel, der die 59 Runden um den See nach 3:27:03 Stunden absolviert hatte. Wir belegten Platz 5 bei den Staffeln und blieben mit 3:55:14 immerhin unter der magischen Grenze von vier Stunden.

Danke am Familie Thormählen für das leckere Buffet nach dem Lauf!

Im Anschluss an das Event durften alle Läuferinnen und Läufer sich im Gasthaus Sibirien auf Einladung von Familie Thormählen an einem leckeren Buffet stärken. Familie Thormählen ist seit dem ersten Sibirien-Marathon im Jahr 2014 immer mit einer Familien-Staffel dabei und hat es sich trotz steigender Teilnehmerzahlen bislang nicht nehmen lassen, alle Läuferinnen und Läufer nach dem Marathon zu verköstigen. Vielen Dank dafür! Wir sind ebenso dazu geneigt, den Sibirien-Marathon für uns zur Tradition zu  machen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:

  1. Sibirien ist mit dem Auto nur fünf Minuten von uns entfernt.
  2. Ein nettes und familiäres Event, bei dem wir viele bekannte Gesichter aus Elmshorn und Umgebung sehen.
  3. Man kann als Staffel die Zahl der Runden pro Läufer und die Wechsel ganz spontan und selbst entscheiden.
  4. Das Startgeld ist niedrig und enthält eine coole Medaille, wie sie nur wenige Läuferinnen und Läufer ihr eigen nennen.
  5. Der Lauf ist sehr diabetikerfreundlich, denn man kommt 59-mal an einer üppig ausgestatteten Verpflegungsstation mit Gummibärchen, Keksen, Cola etc. vorbei.
  6. Eine tolle Gelegenheit, etliche Läuferinnen und Läufer aus dem 100 Marathon Club (allen voran Weltrekordhalter Christian Hottas), von mir auch gern „Freaks“ genannt, in ihrem natürlichen Habitat zu beobachten.
  7. Der Lauf ist ein kleiner Ansporn, über den Winter hinweg aktiv zu bleiben – wer ist denn sonst schon im Februar in Form und läuft Wettkämpfe?

Vielen Dank an dieser Stelle auch für die schönen Fotos von Jörg Tschirch!

2 Kommentare zu “Sibirien-Marathon 2017: Wollen wir eine Tradition daraus machen?

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