Kaum passiert man das Ortsschild und fährt den Krückaudeich entlang, begegnen einem viele Schafe, einige Spaziergänger und Radfahrer und nur wenige Autos.
Im Sommer 2014 habe ich mir ein Rennrad gekauft, um beim nächsten Volkstriathlon noch ein bisschen besser als mit meinem Tourenrad aufgestellt zu sein. Seither erkunde ich geeignete Rennradstrecken in und um Elmshorn. Die bislang schönste führt am Deich entlang bis zum Krückausperrwerk. Man gelangt dorthin, wenn man von der Innenstadt aus auf der Westerstraße an den Stadtwerken vorbei radelt und dann rechts auf die Heinrich-Hertz-Straße abbiegt. Bei der nächsten Straßengabel rechts halten, und schon ist man am Deich.
Freie Fahrt auf dem Katastrophenweg
Kaum passiert man das Ortsschild und fährt den Krückaudeich entlang, begegnen einem viele Schafe, einige Spaziergänger und Radfahrer und nur wenige Autos. Die Asphaltdecke ist überwiegend gut – das ist bei einem ungefederten Rennrad mit sportlichem Sattel ein wichtiges Kriterium – was man leider nicht von allen Elmshorner Straßen und vor allem Radwegen behaupten kann. Die Straße heißt laut Stadtplan zwar „Katastrophenweg“, doch das bezieht sich vermutlich eher auf ihre ursprüngliche Bestimmung als Zufahrt zum Deich und weniger auf ihre Straßenqualität. Also: Nur wenige Schlaglöcher, freie Fahrt – da kann man alle Gänge des neuen Drahtesels alle hemmungslos austesten.
Aus eigenem Anbau: Obst und Gemüse „to go“
Nach ein paar Kilometern gelangt man nach Seester, ein schmuckes kleines Örtchen, das offenbar auch Touristen anzieht, denn in einigen Häusern sind Ferienwohnungen zu vermieten. Vor vielen Häusern entlang der Straße stehen Tische mit Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, das man gegen Bezahlung in eine Keksdose einfach mitnehmen darf. Wenn der Transport von Einkäufen auf dem Rennrad möglich wäre, käme ich jedes Mal mit Einkaufsliste hierher. So aber biege ich hinter Seester vom Mühlendeich rechts ab in Richtung Krückausperrwerk.
Durchfahrt am Sperrwerk nur einmal pro Stunde
Leider ist die Durchfahrt am Sperrwerk nur zu sehr eingeschränkten Uhrzeiten möglich. Man muss den Start seiner Fahrradtour schon sehr genau planen, um rechtzeitig zur stündlichen Öffnung jeweils um viertel nach (für wie lange bleibt das Tor dann eigentlich jeweils auf?) am Sperrwerk zu sein. Von April bis September wohlgemerkt, im Herbst und Winter gibt es grundsätzlich kein Durchkommen. Sollte man den Zeitpunkt tatsächlich einmal geschickt abpassen, dann kann man weiterradeln bis Kollmar und von dort aus nach Elmshorn zurückfahren. Ich habe bislang regelmäßig umkehren müssen, weil die Schranke unten war. Macht aber nichts, es ist eine wirklich empfehlenswerte Strecke, die sich jedes Mal ein bisschen wie Urlaub anfühlt.
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