Je nachdem, wo man sich in Elmshorn aufhält und wie der Wind gerade steht, riecht es entweder nach frisch gerösteten Kaffeebohnen oder nach Knuspermüsli.
Ich bin ein Geruchsmensch. Mit bestimmten Erlebnissen verbinde ich spezielle Gerüche, und umgekehrt. Es war also eigentlich hochgradig fahrlässig, dass ich mich vor meinem Umzug nach Elmshorn in meiner neuen Heimat nur umgesehen, nicht aber umgeschnuppert habe. Das hätte auch schiefgehen können! Zum Glück ist hier keine Zucker- oder Papierindustrie ansässig, die einem mit ihren typischen Duftmarken die Laune ziemlich vermiesen können.
Hier weht einem Kaffeeduft um die Nase
Im Gegenteil: Eine meiner ersten Erkenntnisse als Elmshorner Neubürgerin war, dass es hier – je nachdem, wo man sich genau aufhält und wie der Wind steht – immer nach Frühstück riecht. In unserer unmittelbaren Nachbarschaft produziert der Konzern Mondelez – in Deutschland bekannter unter dem alten Konzernnamen Kraft Foods – löslichen Kaffee (u. a. Jacobs Krönung, Maxwell und Kaffee Hag). Im Umkreis von mindestens einem Kilometer riecht es immer nach Röstkaffee – und das kann einem Kaffee-Junkie wie mir nur recht sein.
Appetitanregendes Aroma von Frühstücksflocken
Wenn ich mich auf mein Fahrrad schwinge und Richtung Innenstadt radle, mischt sich der Kaffeeduft irgendwann mit dem appetitanregenden Aroma gerösteter und karamellisierter Frühstücksflocken. Es stammt aus dem Werk von Peter Kölln, der wohl bekanntesten Marke für Haferflocken in Deutschland. Die großen blauen Getreidesilos am Krückauufer prägen das Elmshorner Stadtbild, in den angrenzenden Produktionshallen werden neben Haferflocken auch viele verschiedene Sorten Müsli, Haferkekse, Schmelzflocken und Müsliriegel produziert – und das bleibt keiner Schnuppernase verborgen. Es wundert mich, dass die Stadt Elmshorn diese Duftnoten nicht längst für ihr Stadtmarketing einsetzt. „Elmshorn – die Frühstücksstadt“ wäre doch ein netter Slogan, oder?
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