Vor einer Weile bot sich mir auf dem Weg zu Fuß in die Stadt in der Rudolf-Diesel-Straße ein lustiger Anblick: Da hatte jemand eine Thermoskanne auf einem Mülleimer abgestellt und außerdem seinen Regenschirm darin entsorgt. Was für eine Geschichte steckt wohl hinter diesem Bild?
Als Kind hätte ich mit meinen Freunden umgehend einen Detektivclub gegründet, um diesen mysteriösen Fall aufzuklären. „Die Spürnasen“ hätten wir uns vorzugsweise genannt. Heutzutage bin ich kaum weniger neugierig, gehe aber ein bisschen anders an das Thema heran.
Ich postete das Bild also auf der Facebook-Fanseite dieses Blogs und bat meine Leserinnen und Leser, die dazugehörige Geschichte zu erzählen. Leider geriet sie irgendwann ins Stocken und endete mit einem Cliffhanger – zu schade eigentlich. Wer sie gern weiterschreiben möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Ich veröffentliche sie dann gern hier auf dem Blog! 🙂 Hier also nun die Geschichte, wie sie sich dank der Mitarbeit einer Handvoll Leserinnen entwickelt hat. Wer sie fortsetzen möchte, darf sie gern hier kommentieren!
Frau Schneider war gerade zu einem kleinen Spaziergang durch Elmshorn aufgebrochen, als sie bemerkte, dass sie versehentlich ihre Thermoskanne Kaffee mitgenommen hatte. Doch……das wäre ja nicht schlimm gewesen , wenn sie wenigstens einen Becher gehabt hätte.Stattdessen trug sie in der anderen Hand einen Regenschirm. Ob das ein geeignetes Trinkgefäß sein könnte?Ihr Handy klingelte. Schnell stellte sie die Thermoskanne auf und den Regenschirm in den Mülleimer um ihr Handy aus der Handtasche zu holen. Auf dem Display sah sie: ein Anruf von Berta…ihre beste Freundin… auf diesen Anruf hatte sie lange gewartet…Ihre beste Freundin hatte Neuigkeiten zu erzählen. Berta war früher bei der Mordkommission und trotz ihrer 87 Jahre noch immer rüstig. Im Ort verglich sie man sie schon mal mit Miss Marple.Aufgeregt ging Frau Schneider an ihr Handy….… und erfuhr von Berta, dass ein mysteriöser Regenschirm-Mörder sein Unwesen in der Stadt treibt.Mörder? Ja, hat man denn eine Leichen gefunden….? Nein, nur Oma Christensen hat erzählt, sie hätte einen leblosen Körper in der Nähe des Steindamm Parkes gesehen und die Polizei gerufen. Die haben aber hat nichts gefunden. Alles nur Einbildung?Bertha ermittelt…….Berta hatte mittlerweile durch einen anonymen Brief erfahren, dass sich im Steindamm Park zu Vollmondzeiten Menschen versammeln um geheimnisvolle Zeremonien abzuhalten… hatten die etwas mit dem Regenschirmmörder und der nicht auffindbaren Leiche zu tun?In jedem Fall beschloss Frau Schneider, dass sie sich nicht unnötig verdächtig machen wollte, indem sie mit einem Regenschirm in Elmshorn herumspazierte. Daher……guckte sie noch mal in Ruhe auf ihr Handy. In diesem Moment klingelte es wieder und sie stellte die Kanne ab um zu telefonieren. Mist, zu spät! Ein verpasster Anruf. Ihre Finger waren vom Regen ganz nass. Sie konnte kaum das Handy festhalten. Dann sah sie, dass der Schirm eh kaputt war und stopfte ihn in den Papierkorb. Schnell noch ein Blick auf das Handy..plötzlich kam ein Mann auf sie zu. Es ging alles so schnell. In einem Kofferraum wurde sie wieder wach. Was war passiert? Wo bin ich? Ihr war kalt und die Hände zitterten vor Angst…Der letzte Gedanke, bevor Frau Schneider erneut in Ohnmacht fiel, war: „Kaffee!! Wo ist meine Thermoskanne??“Durch ein starkes Rütteln wurde sie wach. Sie achtete auf die Geräusche, da ihre Augen verbunden waren. Sie fuhren mit ihr über eine Brücke. Das muss der Hafen in Elmshorn sein. Wo bringen sie mich hin? Das Auto hielt an. Man schleppte sie steinige Treppen hinunter in einen Keller. Es roch nach Haferflocken. Wo bin ich, was wollen die von mir? Die Männer gingen weg. Sie saß gefesselt auf einem Stuhl. Stille, nur dieser Geruch…Und während ihr weiter der verlockende Duft karamellisierter Haferflocken in die Nase stieg, dachte sie wieder: „Kaaaffffffeeeeeeeee!“Ich brauche einen Kaffee. Was hat meine Freundin Berta damit zu tun. War ich unfreundlich, nur weil ich ihr sagte, dass ihr Kuchen etwas staubig schmeckte. Was soll das? Ihre Gedanken kreisten. Dieser Mann eben im Park. War das nicht der Geliebte von meiner Freundin Edda? Sie hörte Stimmen….Die Stimmen kamen näher… und entfernten sich wieder. Frau Schneider seufzte und schluckte ein paar Tränen herunter. Auf einmal hörte sie einen lauten Knall, das Auto vibrierte…
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