Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.

Update Parkrempler und Versicherung: Auflösung in Wohlgefallen und eine prompte Überweisung

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Nachdem ich hier vor ein paar Tagen über meinen Ärger infolge eines unverschuldeten Parkremplers und der stockenden Schadenabwicklung erzählt hatte, will ich euch auch gern von der Auflösung des Problems berichten. Denn auf einmal ging alles ganz schnell, und inzwischen hat die Itzehoer Versicherung sogar schon das Geld überwiesen.

Ob es daran liegt, dass ich meinen Blogbeitrag auf der Facebook-Seite der Itzehoer Versicherung geteilt habe? Denkbar wäre es, denn nur einen Tag nach der Veröffentlichung erhielt ich auf einmal eine E-Mail des zuständigen Sachbearbeiters bei der Itzehoer Versicherung. Wohlgemerkt: eine E-Mail! (Wer meinen Blogbeitrag gelesen hat, hat vielleicht den leicht ironischen Unterton bemerkt, mit dem ich erzählt habe, dass ich zwar desöfteren per Mail Kontakt aufgenommen hatte, die Antworten aber grundsätzlich per Post und mit der entsprechenden Verzögerung bei mir eintrafen).

„Teilen Sie uns bitte Ihre Bankverbindung mit“, hieß es in der Mail. Man könne zwar den von mir geltend gemachten Verdienstausfall für den Zeitaufwand bei der Organisation der Schadenabwicklung nicht ausgleichen. Dieser Zeitaufwand gehöre zum „Pflichtenkreis des Geschädigten“ und sei grundsätzlich nicht erstattungsfähig. Hmm, blöd. Doch es folgte der Satz: „Ohne Anerkennung einer Rechtspflicht und ohne weitere Nachprüfung sind wir jedoch bereit, eine pauschale Entschädigung in Höhe von 200 € zu zahlen.“

Versicherung hatte immer noch keine Einsicht in die Ermittlungsakte

Ich mailte (!) im Verlauf des Tages noch ein paarmal (!) mit dem Sachbearbeiter hin und her, um zu verstehen, wie das denn genau gemeint sei. Gemeint war eine pauschale Entschädigung für meinen Verdienstausfall, zuzüglich meiner Eigenbeteiligung von 300 Euro, zuzüglich eines Ausgleichs für die Wertminderung meines Fahrzeugs, zuzüglich Nutzungsausfall für drei Tage. Zwischenzeitlich hatte ich mich auch bei meiner Versicherung, der HUK Coburg, schlau gemacht und mich vergewissert, dass ich mit meiner Vollkaskoversicherung nicht zurückgestuft werde, weil ich sie bei der Schadenregulierung zur „Überbrückung“ genutzt habe. Sobald die Itzehoer Versicherung Einsicht in die Ermittlungsakte genommen und den Schaden zu 100 Prozent akzeptiert hat (was ja nun äußerst wahrscheinlich ist, da die Schuld ganz eindeutig nicht bei mir, sondern der anderen Dame lag), dann wird der Schaden aus meinem Vollkasko-Konto getilgt und ich stehe in Sachen Schadenfreiheitrabatt undsoweiter wieder genauso da wie zuvor.

Kontodaten mitgeteilt, Zahlungsbescheid erhalten, Geldsegen da!

Also mailte ich dem Sachbearbeiter meine Kontonummer, nicht ohne mich zu bedanken, dass nun endlich Bewegung in die Sache gekommen ist. Das alles war am 27. Juli 2017. Und schon gestern fischte ich ein Schreiben der Itzehoer aus dem Postbriefkasten, in dem mir eine Zahlung von insgesamt 870 Euro auf mein Konto angekündigt wurde. Man teilte mir mit, dass die Versicherung die amtliche Ermittlungsakte immer noch nicht habe einsehen können. „Andererseits sollen Sie gern schon jetzt die Entschädigung erhalten. Sollte sich wider Erwarten aus der Ermittlungsakte ergeben, dass Ihnen gegenüber keine Entschädigung zu leisten ist, müsste dieser Betrag dann von Ihnen zurückgefordert werden.“ Einverstanden. Ein Blick ins Online-Banking verriet mir, dass die Zahlung sogar schon eingetroffen war. Wow. Der schöne Geldsegen wurde zwar gleich wieder von den Stadtwerken und diversen Versicherungen aufgefressen, die jeden Monat völlig überraschend über mein Konto herfallen. Aber er war nachweislich da, und darüber habe ich mich gefreut. Geht doch. Herzlichen Dank an die Itzehoer Versicherung. 🙂

Wer noch nicht reagiert hat: die Staatsanwaltschaft Itzehoe, der ich ebenfalls einen Link zu meinem Blogbeitrag geschickt hatte (mit Bitte um Aufklärung, wie so etwas im 21. Jahrhundert passieren kann). Und der schleswig-holsteinische Minister Robert Habeck, der in der neuen Jamaika-Koalition auch für das Thema Digitalisierung zuständig ist (und von dem ich wissen möchte, was er in Sachen Digitalisierung des Justizapparats unternehmen möchte). Ich bin mal gespannt, ob und wann und was da noch an Antworten kommt.

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