Gestern konnte man in den Elmshorner Nachrichten über die Eröffnung des „Kölln Kleines Haferland“ auf Sylt am 8. Juli 2017 lesen. Warum gibt es eigentlich ein Kölln Haferland in Hamburg und nun auch eines auf Sylt – aber keines in der Haferflocken-Heimatstadt Elmshorn? Ich habe mal bei Firma Peter Kölln nachgefragt…
Für eine Eröffnungsparty auf Sylt müssen es schon der Jazz-Trompeter Till Brönner, der Schauspieler Antoine Monot und der Sternekoch Holger Bodendorf sein, wenn man die Lokalprominenz beeindrucken möchte. Jedenfalls gibt es nach dem Flagship-Store in Hamburg nun auf der Seepromenade in Westerland das zweite Ladengeschäft der Traditionsmarke Kölln. In Elmshorn selbst hingegen gibt es weder ein Haferland-Store, noch einen Fabrikverkauf. Warum eigentlich?
Auf der Internetseite von Peter Kölln fand ich keine Antwort auf meine Frage. Also füllte ich das Kontaktformular aus und schickte der Abteilung Unternehmenskommunikation folgende Anfrage:
Guten Morgen, heute lese ich in der Zeitung von der Eröffnung eines Kölln-Haferland-Stores auf Sylt, inklusive Jazz-Trompeter etc. Ich vermisse ein solches Haferland-Store in Elmshorn, der Heimatstadt der Kölln-Flocken. Es gibt doch genügend leerstehende Ladenlokale in der Innenstadt, die sich für eine solche Repräsentanz eignen würden. Gibt es bei Ihnen Planungen in diese Richtung? Ich würde ggf. gern auf meinem Blog www.elmshornblog.wordpress.com darüber berichten! Mit freundlichen Grüßen Antje Thiel
Es wäre doch schön, wenn auch Elmshornerinnen und Elmshorner künftig „die frischen Hafer-Köstlichkeiten wie Bircher-Müsli, Müsli-Quarkspeisen und unterschiedliche Kaffeevariationen“ (Zitat aus dem Artikel in den Elmshorner Nachrichten) genießen und auch das gesamte Produkt-Sortiment der Marke Kölln kaufen könnten. Dazu vielleicht eine neue Kreation mit dem Namen Elmshorner Müsli-Mische? Schließlich wurde für das Haferland-Store auf Sylt auch eine eigene Müsli-Mischung kreiert.
Die Antwort aus der Kölln-Zenrale in der Westerstraße ließ nicht lange auf sich warten. Noch am selben Nachmittag schickte mir der Leiter der Unternehmenskommunikation, Dr. Stefan Geiser, folgende Mail:
Sehr geehrte Frau Thiel,
haben Sie vielen Dank für Ihre Mail!
Natürlich freuen wir uns über Ihr Interesse hinsichtlich unseres Engagements in Sachen Kölln Haferland. Auch verstehen wir als Elmshorner Unternehmen Ihr Anliegen.
Derzeit planen wir allerdings kein Ladengeschäft in Elmshorn, auch wenn dieser Wunsch immer mal wieder, wie jetzt von Ihnen, an uns herangetragen wird.
Der Grund dafür ist, dass es in Elmshorn eine große Vielfalt an Lebensmittelgeschäften gibt, die unsere Produkte führen. Eine zusätzliche eigene Verkaufsstelle ist daher für uns aus wirtschaftlichen Erwägungen wenig sinnvoll.
Wir hoffen, Sie haben Verständnis für unsere Erwägungen und würden uns freuen, Sie als Kundin in einem unserer „Haferländer“, sei es in Hamburg oder auf Sylt, begrüßen zu können.
Hmm, mit einer Sache gebe ich Herrn Geiser Recht: In vielen Supermärkten in Elmshorn spielen Kölln-Flocken eine große Rolle. Man denke nur an das Müsli-Regal beim Edeka Hayunga, in dem die Produkte aus Elmshorn wirklich sehr stark vertreten sind.
Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Haferland-Store in der Elmshorner Innenstadt eine schicke Sache wäre. Denn dort könnte man – wie ich es im Hamburger Haferland-Store gesehen habe – zum Beispiel an verschiedenen Zapfhähnen sein eigenes Müsli individuell konfigurieren oder in einem Gastro-Bereich Haferkekse und andere Leckereien probieren. Ein solches Angebot würde auch dem bestehenden Einzelhandel und seinem Absatz an Kölln-Produkten wohl kaum Konkurrenz machen. Gleichzeitig würde es aber die Elmshorner Innenstadt aufwerten und die Verbundenheit von Kölln mit dem Standort (und umgekehrt!) stärken. Einen Slogan für die Maßnahme habe ich mir rein zufällig schon im Oktober 2014 ausgedacht, siehe mein Blogbeitrag über Elmshorn, die Frühstücksstadt…
Deshalb: Schade eigentlich!