„Crazy for Dance“ heißt das neue Bühnenprogramm der Tanzgruppe Magnun, mit dem sie am Sonnabend, 20. Mai 2017 ab 19:30 Uhr in der Aula der Elsa-Brandström-Schule Elmshorn das Publikum verzaubern möchte. Die meisten Frauen in der Gruppe sind schon seit über 13 Jahren dabei – doch auch ich werde nach nunmehr 4 Jahren Bauchtanzunterricht für zumindest einen Tanz mit auf der Bühne sein.
Die langjährigen Mitglieder der Tanzgruppe Magnun (nein, nicht „Magnum“ wie das Eis, sondern „Magnun“, was auf Arabisch so viel heißt wie „verrückt“) haben schon umfangreiche Bühnenerfahrung. Sie sind beim Hafenfest sowie auf verschiedenen Bauchtanz-Festen in der Umgebung aufgetreten und haben vor ein paar Jahren eine eigene Show in der Dittchenbühne bestritten. Nun ist es also wieder soweit.
Bunter Querschnitt durch die verschiedenen Stilarten des orientalischen Tanzes
Die insgesamt 16 Tänzerinnen unserer Gruppe zeigen einen bunten Querschnitt durch die verschiedenen Stilarten des orientalischen Tanzes. Claudia Döring, die seit nunmehr 13 Jahren die Tanzgruppe Magnun leitet, hat sich das tolle Bühnenprogramm für „Crazy for Dance“ erarbeitet und verspricht einen abwechslungsreichen Abend: „Vom klassischen ägyptischen Bauchtanz über traditionelle Folklore bis hin zum modernen Fantasy-Style ist für jeden Geschmack etwas dabei.“ Die unterschiedlichen Stilrichtungen drücken sich übrigens auch in der Wahl der Kostüme aus. Hinter der Bühne wird es hektisch zugehen, wenn einzelne Tänzerinnen von einem Tanz zum nächsten ihre aufwändigen Kostüme wechseln und andere ihnen fix mit den vielen Häkchen und Ösen helfen. Ich kann euch versprechen: Es wird mächtig glitzern!
Vor der Show und während der Pause können Interessierte im Foyer des Theatersaals beim Bazar „Cleopatra“ nach klimpernden Münzgürteln, bunten Tanzschleiern, opulentem Schmuck oder professionellen Bauchtanzkostümen stöbern.
Die wichtigsten Eckdaten in Kürze:
Was? „Crazy for Dance“ – Faszination und Zauber des orientalischen Tanzes
Wann? Sonnabend, 20. Mai 2017 um 19:30 Uhr (Einlass ab 19:00 Uhr)
Wo? Theatersaal der Elsa-Brandström-Schule, Zum Krückaupark 7, Elmshorn
Karten? 12 Euro im Vorverkauf und 15 Euro an der Abendkasse.
Vorverkauf? Telefonisch unter 0157 2388605, per E-Mail unter gruppe-magnun@web.de
Wer noch nicht viel über orientalischen Tanz weiß, dem möchte ich kurz zumindest soviel erklären: Bauchtanz ist etwas ganz anderes als ein bisschen anzügliches Popowackeln. Es geht dabei um die Isolation einzelner Muskelgruppen, um die Koordination verschiedener Bewegungsabläufe – und um jede Menge Spaß mit anderen Frauen, die ebenfalls Freude am sinnlichen Tanz in wunderbaren Glitzerkostümen haben.
Nur die Anspannung in den Oberschenkeln bringt den Bauchspeck zum Vibrieren
Das wichtigste beim Bauchtanz sind die Isolation einzelner Muskelgruppen und die Koordination verschiedener, oft gegenläufiger Bewegungen zu einem harmonischen Ganzen. Wir üben also beim Training, den Brustkorb isoliert seitwärts in beide Richtungen („Brustkorb Shifts“) bzw. auf und ab zu bewegen, ohne dass Arme und Schultern sich nennenswert mitbewegen. Wer einen Schulter-Shimmy („Schulterwackern“) beherrschen will, dem muss es zuallererst einmal gelingen, in der Nacken- und Schulterpartie ganz locker zu sein. Gleiches gilt eine Etage tiefer für die vielen verschiedenen Formen des Hüft-Schimmys. Ganz besonders schwierig finde ich den Vibrations-Shimmy, für den man ohne äußerlich sichtbare Bewegung nur durch maximale Anspannung der Oberschenkel eine Vibration erzeugt, die sich dann bis nach oben fortsetzt und den Hüft- und Bauchspeck zum Zittern bringt. Genau den richtigen Punkt der Anspannung zu finden, ab dem sich das gewünschte Zittern einstellt, ist ungefähr so schwierig, wie als Fahranfänger beim Anfahren den Schleifpunkt der Kupplung zu finden. Und letztlich würgt man auch hier häufig den Motor ab, bevor man so richtig losgefahren ist. Da hilft nur eins: Üben, üben, üben…
Kamel und Bauchwelle: Das ist echt etwas für Fortgeschrittene
Auch die Beckenwelle hat es in sich: Das Becken und der Po sind zunächst weich, werden nach vorn geschoben und dann bei maximaler Bauch-, Po- und Beckenbodenspannung wieder zurückgezogen, wo das Bewegungsmuster dann erneut beginnt und möglichst weich und fließend aussehen soll. Erst wenn die einzelnen Bewegungsabläufe sitzen, kann man sich daran versuchen, sie miteinander zu kombinieren, zum Beispiel in der Figur des Kamel, bei der die Beckenwelle sich auch noch in den Oberkörper fortsetzt. Auch das Laufen mit Hüft-Shimmy finde ich ziemlich anspruchsvoll – schließlich müssen die Hüften weiter unbeirrt ihrem Wackel-Takt folgen, auch wenn sie beim Laufen zwischendurch nicht durch ein Standbein gestützt werden. In manchen Tänzen werden die Bewegungen außerdem durch Zimbeln begleitet – und natürlich folgen die Zimbeln wieder einem ganz anderen Takt als die Hüftbewegungen, und die wiederum haben ein andere Tempo als die Füße oder die Arme, die sich in im Idealfall schlangenartig und weich um den Körper herumbewegen.
Perfekte Bewegungsabläufe, tolle Choreographien, charmantes Lächeln…
Wer Bauchtanz lernen möchte, sollte sich viel Zeit nehmen. Denn wenn die vielen isolierten Bewegungen dann halbwegs sitzen, braucht man immer noch ein paar Hirnwindungen, um sich die verschiedenen Schritte und Choreographien zu merken. Daher bin ich froh, dass ich vorerst nur bei einem Tanz mitmache – so ein erster öffentlicher Auftritt ist aufregend genug! Umso mehr Respekt habe ich vor Tänzerinnen, die all diese schwierigen Bewegungsabläufe scheinbar mühelos draufhaben, mehrere tolle Choreographien tanzen und dabei auch noch charmant ins Publikum lächeln. Bei „Crazy for Dance“ kann man das ebenfalls ausgiebig tun, weshalb ich euch alle herzlich zu unserer Show einladen möchte! Kauft euch Tickets, erzählt es weiter, bringt eure Freunde mit! Der Saal soll voll werden! 🙂