Elmshorn für Anfänger

Geschichten von einer, die auszog, im Hamburger Speckgürtel zu leben. Eine pragmatische Liebeserklärung.

Leserbeirat der Zeitung: Mitreden und hinter die Kulissen gucken

3 Kommentare

Seit Neuestem hat auch die Regionalausgabe für den Kreis Pinneberg des Hamburger Abendblatts einen Leserbeirat. Und ich mit dabei, wenn die Redaktion mit dem Beirat über die Aufmachung, Themenauswahl und Qualität der Zeitung diskutiert.

Es ist schon ein paar Wochen her – wir hatten unser Abo des Hamburger Abendblatts noch nicht auf Digital-Abo umgestellt und uns gerade erst für den zusätzlichen Bezug der Elmshorner Nachrichten entschieden – da legte mir mein Mann einen aus der Zeitung ausgerissenen Schnipsel auf den Tisch: „Das wäre doch was für dich! Das Abendblatt will für den Pinneberg-Teil einen Leserbeirat einrichten, hier kann man sich bewerben!“ Er hatte Recht, auf so eine Aufgabe habe ich definitiv Lust. Schließlich habe ich mein erstes Redaktionspraktikum in der Lokalredaktion einer großen Zeitung gemacht (wen’s interessiert: in der Redaktion „Würzburg Land“ der in Würzburg ansässigen „Mainpost„, wo ich u. a. den ersten Bio-Bauern von Unterpleichfeld besuchte und recherchierte, warum auf einmal Tiefflieger über Prosselsheim kreisten).

Kurze Bewerbung – und schwupp war ich Mitglied im Leserbeirat!

Außerdem lese ich seit numehr rund 20 Jahren das Hamburger Abendblatt, seit unserem Umzug nach Elmshorn inklusive der Pinneberger Regionalausgabe, und habe durchaus das Gefühl, dass ich die eine oder andere konstruktive Kritik beitragen könnte. Ich schickte also eine knappe E-Mail an die Redaktion, in der ich mich als Neu-Elmshornerin, Elmshorn-Bloggerin und Willkommensteam-Ehrenamtliche vorstellte und um Aufnahme in den Leserbeirat bat. Und siehe da, eine Weile später erhielt ich eine Antwort, in der man mich in eben diesem Leserbeirat willkommen hieß.

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Hereinspaziert: Hier geht’s zur Redaktion der Pinneberger Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts

Neben 50 oder 60 Abojahren bin ich trotz Hanseatenstatus ein Küken…

Gestern war nun unser erstes Treffen, das in den Redaktionsräumen in Pinneberg stattfand. Erst Erkenntnis: Mit meinen 20 Abojahren bin ich das Küken des Leserbeirats ! (Und ich war doch so stolz auf meinen hart erarbeiteten Treuestatus „Hanseat“…) Andere von uns haben sogar schon 50 oder gar 60 Abojahre auf dem Buckel! Nun gut, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, wie meine liebe Omi gesagt hätte, da komme ich auch noch hin. In der Vorstellungsrunde hatten wir Gelegenheit, uns gleich dazu zu äußern, was uns an der Pinneberger Regionalausgabe gefällt und was wir weniger gut finden. Was mich zur zweiten Erkenntnis führt: Ich bin ganz offensichtlich nicht die einzige, denen einerseits die jeweilige Lokalzeitung ein bisschen zu provinziell und andererseits das Abendblatt im Regionalteil nicht ausführlich genug ist und die deshalb beide Titel abonniert hat (in meinem Fall also die Elmshorner Nachrichten neben dem Hamburger Abendblatt).

Für Lob, Anregungen und Kritik habe ich nun eine feste Adresse

Dritte Erkenntnis: Die veränderte Sortierung der Zeitungsbücher scheint gut anzukommen. Wer mit dem Abendblatt vertraut ist, weiß, dass bis vor einer Weile die Regionalausgaben immer separat gedruckt und quasi auf den letzten Drücker als Beilage in die Hauptausgabe der Zeitung eingelegt wurden. Neuerdings sind die Regionalausgaben in den Hauptteil integriert und damit echter Bestandteil der eigentlichen Zeitung. Mir gefällt das gut – und dem übrigen Leserbeirat auch. Vierte Erkenntnis: Auch anderen ist es in letzter Zeit aufgefallen, dass die orthographische Qualität nachgelassen hat – zumindest in der Mantelausgabe. Ich habe tatsächlich schon öfters ein paar besonders „dicke Klopper“ in Form eines Leserbriefs an die Hamburger Redaktion eingeschickt, die bei mir ernstlich den Eindruck hinterlassen hatten, dass die Stellen der Schlussredakteure aus irgendwelchen Sparzwängen heraus komplett dem Rotstift zum Opfer gefallen sind. Wenn mir künftig Derartiges im Pinneberger Regionalteil auffällt, weiß ich nun, an wen ich mich mit meiner Kritik wenden kann – gar nicht schlecht. Auch wenn ich Themenanregungen, Lob und andere Kritik habe, dann weiß ich nun, wie es in den Redaktionsräumen aussieht, in denen meine Leserpost geöffnet wird. Der Leserbeirat will sich künftig alle paar Monate einmal treffen und diskutieren – und ich bin schon gespannt, wie es damit weitergeht.

3 Kommentare zu “Leserbeirat der Zeitung: Mitreden und hinter die Kulissen gucken

  1. Hallo Antje,
    ich hatte bislang noch nie vom Leserbeirat gehört. Sollte das Abendblatt noch jemanden benötigen, hätte ich große Lust, ebenfalls mitzumachen. Ich würde mich freuen, dann wieder von dir zu hören.
    Viele Grüße
    Marion

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  2. Pingback: Treffen mit dem Leserbeirat des Hamburger Abendblatts – ich bringe eine Beschwerdeliste mit! | Elmshorn für Anfänger

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