Liebe Leute, ich kann es mir einfach nicht verkneifen, ich muss doch noch meine Lektüre vom vergangenen Sonnabend mit euch teilen. Da war nämlich in den Uetersener Nachrichten zu lesen, dass Gunter Küchler, über dessen verbalen Entgleisungen gegenüber Rennradfahrern ich mich in den letzten beiden Blogposts ausgelassen habe, mit einer Dankesurkunde für seine Tätigkeit als Schiedsmann geehrt wurde.
Es hat seine Vorteile, dass ich seit Abschluss meines Digital-Abos der Elmshorner Nachrichten nicht nur die Elmshorner Nachrichten selbst, sondern auch alle anderen Lokalzeitungen des SHZ-Verlages digital lesen kann. Sonst wäre es mir sicher entgangen, dass der stellvertretende Amtsleiter und stellvertretender Bürgermeister Gunter Küchler aus Haselau kürzlich eine Urkunde für sein ehrenamtliches Engagement als Schiedsmann ausgezeichnet wurde. Hier kann man den Artikel vom 18. Juni 2016 lesen. Wer mein Blog regelmäßig liest, weiß, dass ich mich in der vergangenen Woche sehr über diesen Mann geärgert habe. Und zwar, weil er sich – wie es sich für einen guten Schiedsmann in meinen Augen überhaupt nicht gehört – nämlich sehr unschön, aggressiv und einseitig über Rennradfahrern geäußert hat, die gern in der Haseldorfer Marsch trainieren und sich dabei nicht nur Freunde machen.
Pöbelei gegen Rennradfahrer, wenig überzeugende Stellungnahme
Die Sache hatte ihren Anfang mit einem Artikel in den Elmshorner Nachrichten gemacht, in dem es darum ging, ob Rennradfahrer auf Radwegen oder auf der Straße fahren sollten. Gunter Küchler hatte in seiner Funktion als stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Haselau sehr unflätig über Rennradfahrer gewettert, sie als asozial verunglimpft und erzählt, er würde sich gern einen zweiten Wischwassertank an sein Auto montieren, damit er beim Überholen Rennradfahrer mit Gülle bespritzen kann. Was ich von solchen erschreckende Aussagen halte, kann man hier nachlesen. Gunter Küchlers Antwort auf meine Bitte um eine Stellungnahme konnte mich nicht wirklich davon überzeugen, dass er im Grunde ein friedfertiger und um Ausgleich bemühter Mensch ist.
Wieso erhält ein derart ungeeigneter Schiedsmann eine Dankesurkunde?
Nun hat er also von der stellvertretenden Direktorin des Elmshorner Amtsgerichts (und immerhin im Namen der Justizverwaltung Schleswig-Holsteins) eine Auszeichnung für sein Wirken als Schiedsmann erhalten. Weil er seit zehn Jahren Streitigkeiten schlichtet, die aus der Bevölkerung an ihn herangetragen werden. Dabei sucht er Kompromisse und schlägt Vergleiche vor, was die Gerichte entlastet und den betroffenen Streithähnen unter Umständen überflüssige Anwalts- und Gerichtskosten spart. Eigentlich also eine sehr ehrenwerte Aufgabe. Seine offizielle Würdigung wirft allerdings ein paar Fragen auf. Zum einen, ob dem Amtsgericht bzw. der Justizverwaltung bekannt war, dass Gunter Küchler auch eine andere, überhaupt nicht auf Ausgleich bedachte Seite hat. Hätte er die Urkunde dann trotzdem bekommen? Zum anderen aber auch, an wen man sich in der Gemeinde Haselau wenden kann, wenn man einen Schlichter in der Causa Autofahrer vs. Rennradfahrer vs. Fußgänger braucht. Der hochgelobte Schiedsmann scheint mir für diese Aufgabe nämlich nicht geeignet zu sein.
25. Juni 2016 um 22:17
Er macht seinen Job so gut, dass er nicht verabschiedet sondern wiedergewählt wird:
https://ratsinfo.uetersen.de/sitzungen_top.php?sid=2016-AmtsA1-52
Siehe TOP 7
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