Habt ihr schon von den neuen 3D Zebrastreifen gehört, die so aussehen, als würden dicke weiße Blöcke über der Straße schweben? In Island sind sie bereits erfolgreich im Einsatz, in Hamburg fordern einzelne Fraktionen ein Pilotprojekt. Ich bin da ja eher bescheiden: Ich wünsche mir, dass es in Elmshorn überhaupt Fahrbahnmarkierungen gibt!
Seit einer Weile machen 3D Zebrastreifen von sich reden. Das sind Zebrastreifen, die so gemalt sind, dass sie per optischer Täuschung den Eindruck vermitteln, als schwebe da ein echtes Hindernis über der Fahrbahn. Sie sollen Autofahrer… na sagen wir mal ermuntern… an einem Zebrastreifen auch wirklich anzuhalten, wenn Fußgänger ihn passieren wollen. In der SHZ war kürzlich darüber zu lesen, und ich muss sagen: Das Bild sieht schon sehr dreidimensional aus. Da würde ich nicht nur als Autofahrerin heftig in die Eisen steigen, sondern auch als Fußgängerin erst einmal zögern, ob ich denn wirklich sicher hinüber balancieren kann, ohne zwischen den Streifen abzustürzen.
Solche aufwändigen Kunstwerke müssten sicher regelmäßig erneuert werden
Ob ein solcher 3D Zebrastreifen wirklich dazu beiträgt, dass Fußgänger sicherer über die Straße gelangen, kann ich nicht beurteilen. Doch mir kam gleich ein ganz anderer Gedanke: Wenn man derart aufwändige Kunstwerke auf die Straße pinselt, dann muss man sicherlich die Markierung auch in schöner Regelmäßigkeit erneuern, damit die optische Illusion erhalten bleibt. Und genau daran würde ein solches Projekt vermutlich scheitern – zumindest wenn man den Zustand der Fahrbahnmarkierungen in Elmshorn zum Maßstab nimmt.
Bei Dunkelheit und Nässe hilft nur Ortskenntnis
Ist euch schon einmal aufgefallen, dass viele Haltelinien, Mittellinien, Tempo-30-Markierungen etc. beinahe komplett abgefahren und nur noch mit viel Phantasie überhaupt zu erkennen sind? Insbesondere bei Dunkelheit und Regen ärgere ich mich jedes Mal darüber, dass man die Fahrbahnmarkierungen allenfalls erahnen kann. Besonders fallen mir die nahezu vollständig fehlenden Markierungen am Übergang von der Ost-West-Brücke zur Gärtnerstraße auf. Wenn man oben von der Brücke runterfährt und halb rechts in die Gärtnerstraße abbiegen möchte, sollte man bei Dunkelheit und Nässe besser ortskundig sein, denn da gibt es auf der Fahrbahn nichts, das hell reflektiert und einem die Begrenzung der Fahrspur anzeigt.
Ist Tempo 30 wirklich verbindlich, wenn die Zahlen nicht mehr lesbar sind?
Im weiteren Verlauf der Gärtnerstraße in Richtung Wasserturm gilt dann Tempo 30, aufgemalt auf die Fahrbahn. Zumindest war es irgendwann einmal dort aufgemalt. Doch so wenig, wie von den ursprünglichen Ziffern noch erhalten ist, wage ich es zu bezweifeln, dass diese Art der Geschwindigkeitsbegrenzung wirklich verbindlich ist. Bevor hier in Elmshorn also auch jemand beginnt, über 3D Zebrastreifen zu sprechen, wünsche ich mir erst einmal, dass die bestehenden stinknormalen 2D Fahrbahnmarkierungen allesamt einmal ordentlich nachgepinselt werden.
23. Februar 2018 um 22:00
Die Streifen und Markierungen sind echt etwas lächerlich 😉
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